Löwen bangen um Klubhaus
HNA-BERICHT
Doch nun scheint ein solventerer Bieter das Rennen zu machen. Er soll nach Angaben von Vereinschef Jens Rose fast das Doppelte geboten haben. „Das können wir nicht mitmachen", sagt Rose. „Wir wollen den Verein nicht in Probleme bringen." Der Verkehrswert des Gebäudes wird auf 200 000 Euro geschätzt. Doch der Sanierungsbedarf ist groß. Der KSV geht davon aus, dass es eine halbe Million Euro kostet, das Haus wieder fit zu machen. Unter anderem sind die Duschen für die vier Damen-, zwei Herren- und zehn Jugendmannschaften des 1100 Mitglieder zählenden Vereins marode. Es kommt nur kaltes Wasser aus der Leitung. „Ich glaube, wir sind die einzige Regionalliga-Mannschaft, die abends kalt duscht", sagt Rose.
Der Verein wollte die Sanierung mit viel Eigeninitiative angehen und eine Spendenaktion starten. Nun hofft der KSV, dass der neue Eigentümer, den man nicht kennt, das Gebäude auf Vordermann bringt. Wenn nicht, sagt Rose, müsse man sich mit Vertretern der Stadt in Verbindung setzen und nach Alternativen suchen.
Der Düsseldorfer Immobilienverwalter KPC GmbH kümmert sich im Auftrag des Melsunger Insolvenzverwalters Rechtsanwälte Henningsmeier um das Klubhaus an der Damaschkestraße. Von dort war gestern trotz mehrfacher Anfragen keine Auskunft zu bekommen.
Von Ellen Schwaab
HNA-Lokalredaktion
Montag, 27. Februar 2007
Veröffentlicht: 27.02.2007