Cesar vielleicht auf der Bank

KSV HESSEN - SV DARMSTADT 98
Auch bei Christoph Keim und Silas Owusu Hoffnung auf einen Einsatz.
Das Personal bereitet Trainer Thomas Freudenstein einiges Kopfzerbrechen, doch es gibt auch Hoffnungsschimmer: Wenn der KSV Hessen Kassel heute im Spitzenspiel der Fußball-Oberliga um 15 Uhr im Auestadion auf den SV Darmstadt98 trifft, dann gibt es hinter der Aufstellung der Gastgeber einige Fragezeichen, die erst am gestrigen Abend im Abschlusstraining oder am heutigen Spieltag aufgelöst werden. Beispiel Christoph Keim: Der Abwehrspieler lag noch am Mittwoch mit hohem Fieber im Bett. Gestern jedoch meldete er sich beim Trainer zurück. Der Virus ist abgeklungen, am Training wollte der 21-Jährige bereits wieder teilnehmen. Die große Frage ist dann: wie weit reicht die Kraft? Beispiel Silas Owusu: Die Oberschenkel-Zerrung beim zuletzt so stark auftrumpfenden Mittelfeld-Spieler ist soweit abgeklungen, dass er bereits am Lauftraining teilnehmen konnte. Ein letzter Härtetest mit Ball wird Aufschluss darüber geben, ob Owusu heute auflaufen kann. Beispiel Julio Cesar: Der Brasilianer könnte vielleicht zu seinem ersten Saison-Einsatz kommen - allerdings auf keinen Fall von Beginn an. "Eventuell sitzt er auf der Bank und ich kann ihn in der Schlussphase bringen", sagt Freudenstein. Cesar hatte in der Saisonvorbereitung einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitten. Der Brasilianer konnte zuletzt viel laufen, aber noch nicht schmerzfrei schießen. Gestern gab sein Arzt nach einer gründlichen Untersuchung aber grünes Licht. Am Abend trat Cesar erstmals wieder an den Ball. Freudenstein stellt aber klar: "Wir werden bei ihm auf keinen Fall etwas riskieren. Auch nicht in einem so wichtigen Spiel wie gegen Darmstadt."
Bei den Gästen fehlen Tobias und Ferenc Rott sowie Holger Seitz, die zuletzt aber nicht zu den Stammkräften gehörten. Verteidiger Timo Uster, zuletzt Torschütze in Griesheim, kündigte den Löwen einen heißen Tanz an: "Wir fahren nicht nach Kassel um einen Punkt zu holen, wir wollen gewinnen", sagt er und unterstreicht so die Titelambitionen der Lilien.

<i>(FRZ, HNA-Sportredaktion, 06.09.2003)</i>

Der Stadion-Vorplatz steht heute von 6 bis 20 Uhr nicht zum Parken zur Verfügung.



VERGLEICH
<span class='smallfett'>KSV hat das ein klein wenig bessere Team</span>

<img border="0" src="http://www.ksv.lopri-net.de/cms/bilddb/semlitsch.jpg" align="left"><i>Niko Semlitsch beurteilt Löwen und Lilien.</i>
Niko Semlitsch, Trainer des FSV Frankfurt, ist sich bereits vor dem Anpfiff sicher. KSV gegen Darmstadt - das wird ein Klassespiel. Beide Mannschaften gehörten zu den absoluten Top-Teams der Oberliga. Der Trainer muss es wissen, denn er hat mit seinem FSV in den zurückliegenden Wochen bereits gegen beide Teams gespielt. In Darmstadt verloren die Bornheimer 0:1, in Kassel 1:4. Semlitsch bewertet den KSV Hessen als das ein klein wenig besser besetzte Team. Sein Tipp: Kassel gewinnt 2:1. Im Einzelnen kommt er zu folgendem Urteil:

TorwartKassels Keeper Zoran Zeljko ist ein sehr erfahrener Schlussmann ohne Schwächen. Patrick Gräber (Darmstadt) ist nicht schlecht, hat allerdings Defizite bei hohen Bällen. Er ist zu klein.
<b>Vorteil: Kassel</b>

Abwehr
Beide Mannschaften verfügen über sehr gute Verteidiger. Ob Thorsten Schönewolf hier, oder Daniel Leifermann dort: Die lassen kaum was anbren- nen. Einziger Unterschied: Kassel spielt mit einer Dreier-, Darmstadt mit einer Viererkette.
<b>Unentschieden</b>

Mittelfeld
Slawomir Chalaskiewicz vom KSV Hessen ist ein herausragender Spielgestalter, der in der Lage ist, eine Partie allein zu entscheiden. In der Breite ist Darmstadt in diesem Mannschaftsteil aber besser besetzt. Zivojin Juskic, Nikola Jovanovic und vor allem Michael Anicic sind nicht nur spiel- und laufstark. Sie harmonieren auch prächtig. Zudem ist Anicic sehr torgefährlich.
<b>Vorteil: Darmstadt</b>

Sturm
Der Kasseler Thorsten Bauer gehört zu den stärksten Spitzen der Liga. Seine bisherigen sechs Tore belegen, dass er sich zurzeit in einer hervorragenden Form befindet. Außerdem legt er gut auf. Darmstadt hat dem nichts Gleichwertiges entgegenzusetzen. Nico Beigang und Nazir Saridogan sind viel leichter auszurechnen.
<b>Vorteil: Kassel</b>


<i>Aufgezeichnet von Ulrich Brehme
(HNA-Sportredaktion, 06.09.2003)</i>


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Veröffentlicht: 06.09.2003

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2025