OSC gewinnt Hallen-Gipfel

Hallenturnier
Fußball-Turnier des VfB Süsterfeld: 6:2-Sieg im Endspiel gegen Wattenbach
Kassel. Glücklicher Ralph Kistner. In der Oberliga klappte es zuletzt mit seinem OSC Vellmar und jetzt auch in der Halle. Spaß sollen seine Kicker haben und möglichst oft gewinnen, hatte er im Vorfeld des vom VfB Süsterfeld ausgerichteten Kasseler Fußball-Gipfels erklärt. Die setzten seine Vorgaben um, kämpften sich bis ins Finale vor, und ließen dort dem Klassenkameraden TSG Wattenbach beim 6:2 keine Chance. Und nicht nur das: Der OSC stellte darüber hinaus mit Christian Schmidt auch den Torschützenkönig des zweitätigen Turniers (zusammen mit Daniel Zieba vom FSC Lohfelden) und mit Sebastian Busch den besten Feldspieler.

Alles passte bei den Siegern, die sich nach dem Schlusspfiff denn auch mächtig freuten. Über den Pokal und über ein Preisgeld in Höhe von 825 Euro. Das gab es für den ersten Platz (600 Euro) sowie die erzielten vier Siege (je 50 Euro) und einem Remis (25 Euro). Trotzdem wurde gestern Abend nicht mehr gefeiert. "Wir genießen in aller Stille. Schließlich müssen wir morgen wieder arbeiten", so der Trainer als Vater des Erfolges.

Dabei hätte für den OSC im Halbfinale gegen die Hallenspezialisten des FSC Lohfelden schon alles vorbei sein können. 3:2 führte der Landesliga-Tebellenführer kurz vor Schluss, wähnte sich schon im Endspiel. Doch dann schlug Jan Weissenfeld für den OSC zu und rettete sein Team damit ins Siebenmeterschießen. Das wurde schließlich mit 4:1 klar gewonnen.

Die Überraschungsmannschaft des Turniers war der Finalgegner. Schwach war der Oberliga-Letzte ins Turnier gestartet, hatte am ersten Tag beim 1:8 gegen Titelverteidiger VfL Kassel die höchste Schlappe des Turniers hinnehmen müssen. TSG-Coach Lothar Alexi reagierte und beorderte für den zweiten Turniertag mit Torwart Tobias Orth, Matthias Dümer und Marco Mason drei Neue ins Team.

Und plötzlich klappte es. Höhepunkt: Der überraschende 2:1-Sieg im Viertelfinale über den Mitfavoriten KSV Hessen. Mason erzielte dabei den entscheidenden Treffer. Alexi, in der Liga arg gebeutelt, strahlte über beide Ohren: "Ich habe mich diebisch gefreut", sagte er. Im Halbfinale kegelte seine Truppe dann den Gastgeber VfB Süsterfeld im Siebenmeterschießen aus dem Rennen. Matchwinner mit dem siebten verwandelten Siebenmeter war Sven Kampczyk.

Etwas enttäuschend vor zusammen 1000 Fans der Auftritt des KSV Baunatal, der allerdings nicht mit dem besten Team aufgelaufen war. Bereits im Viertelfinale war nach der 1:3-Niederlage gegen den späteren Turniersieger OSC Vellmar Schluss für die Mannen um Trainer Ali Marzban.

Von Ulrich Brehme (HNA-Sportredaktion, 08.01.2006)

<b>Ein Wiedersehen und ein Abschied</b>

Süsterfelder Hallensplitter

Wiedersehen: Fußball-Gipfel beim VfB Süsterfeld: Klar, dass Bernd Lichte da nicht fehlen darf. Oben auf der Tribüne hatte der ehemalige Coach des KSV Baunatal neben seinem früheren Assistenten Jens-Uwe Siebert Platz genommen. Er sei gekommen, um die Atmosphäre zu genießen und alte Bekannte wieder zu sehen. Wird er bald wieder als Trainer an der Seitenlinie stehen? Ja, antwortet der 53-Jährige. Kontakte zu möglichen Klubs gebe es aber noch nicht.

Hallensprecher: Seine Stimme kennt man aus dem Radio. Wie im vergangenen Jahr informierte FFH-Moderator Andreas Körbel die Fans über die Spielstände. Unentgeltlich übrigens. "Ein Freundschaftsdienst", sagt der inzwischen 41-Jährige, der vor Jahren mal für den VfB auf dem Platz stand.

Abschied: Ein VfB-Turnier ohne Dieter Herwig als Organisator? Das eigentlich Undenkbare wird bald Wirklichkeit. Der 61-Jährige zieht sich zurück. Aus persönlichen Gründen, wie er sagt.

Gewinn: Hallen-Kick - eine Mühe, die sich für Veranstalter lohnt. Einen vierstelligen Überschuss erwartet der VfB, auch Dank seiner vielen ehrenamtlichen Helfer. "Damit finanzieren wir einen Teil unserer Serie in der Landesliga", sagt Dieter Herwig.

Bande: Eigentlich sollte mit Bande gespielt werden. Ging aber nicht, weil das Bauamt nicht mitmachte. Es fehlen Vorrichtungen zur Befestigung der Umzäunung. VfL-Coach Bernd Stey freute sich: Das Spiel werde so attraktiver.

HNA-Sportredaktion, 08.01.2006

Veröffentlicht: 09.01.2006

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 24.04.2025