KSV-Abwehr überzeugte

KSV HESSEN KASSEL - DSC ARMINIA BIELEFELD 0:1 (0:1)
Beim 0:1 gegen den DSC Arminia Bielefeld ließ die Löwen-Hintermannschaft wenig zu.
Zu einem uneingeschränkten Lob wollte Benno Möllmann sich dann doch nicht durchringen. Eine kompakte Mannschaft mit erfahrenen Spielern und vielen guten Ansätzen - so urteilte der Trainer von Arminia Bielefeld über den Fußball-Oberligisten KSV Hessen Kassel. Nach dem mühsamen 1:0-Erfolg des Zweitligisten im Auestadion fügte er aber hinzu: Trotzdem muss sich auch der KSV noch steigern, will er seine Ziele erreichen. Das wussten natürlich auch die Gastgeber. Im Spielaufbau ist vieles Stückwerk geblieben, meinte Trainer Thomas Freudenstein. Slawomir Chalaskiewicz erklärte: Wir hatten ja ein paar Chancen. Die muss man gegen solche Gegner dann auch nutzen. Das soll es dann aber auch gewesen sein mit Kritik. Es überwog an diesem Abend Zufriedenheit nach dem zweiten guten Auftritt gegen ein Profiteam. Die neuformierte Löwen-Mannschaft scheint sich überraschend schnell gefunden zu haben. Das Team steht kompakt. Und wir versuchen auch, wirklich Fußball zu spielen, freute sich Chalaskiewicz, der bei seinem Debüt den ihm vorauseilenden Ruf bestätigte. Der 39-Jährige zeigte hohe Laufbereitschaft und spielte einige schöne Pässe. Dagegen war Rudi Istenic der Trainingsrückstand noch anzumerken. Bereits topfit präsentierte sich dafür Christoph Keim, der nach der Partie Lob von allen Seiten einheimste. Ein Klassemann mit einer klaren Linie, lobte Trainer Freudenstein. Und Zoran Zeljko, derzeit verletzter KSV-Torhüter, klopfte Keim auf die Schulter und meinte: Überragender Mann auf dem Platz. In der Tat glänzte der Rückkehrer aus Bochum mit gutem Stellungsspiel, enormer Athletik und starkem Zweikampfverhalten. Das Lob gab er trotzdem an seine Mitspieler weiter: Es ist auch leicht, mit so starken und erfahrenen Nebenleuten wie Thorsten Schönewolf zu spielen, meinte der 22-Jährige. So könnte die Verteidigung der Löwen zu einem echten Prunkstück werden. Denn auch Artur Tews und Sebastian Busch zeigten gute Ansätze. Aus dem zuverlässigen Trio Schönewolf, Krause, Radler ist so ein starkes Sextett geworden. Thomas Freudenstein freute sich dann auch: Aus dem Spiel heraus haben wir fast keine Chancen zugelassen. Einzig bei Eckstößen wurde Zweitligist Bielefeld immer wieder gefährlich und erzielte dabei auch durch Küntzel das Siegtor (34.). Alles in allem aber war das natürlich zu wenig. Benno Möllmann meinte dann auch: Die erste Halbzeit war okay, aber was wir in der zweiten Halbzeit geboten haben, konnte weder mich noch die Zuschauer erfreuen. Man hat halt gesehen, dass wir zweieinhalb Wochen Ausdauertraining hinter uns haben. Und auf dem Weg zum Bus hatte er doch noch aufmunternde Worte für die Löwen parat, als er drei jungen Fans zurief: Immer weiter anfeuern den KSV. Dann gehts schon wieder hoch.

<i>FRANK ZIEMKE</i>

<i>(<u>Quelle:</u> HNA-Kassel; 13.07.2003)</i>

Veröffentlicht: 13.07.2003

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Datum des Ausdrucks: 06.10.2024