Löwen schon aus Pokal ausgeschieden

OSC Vellmar - KSV Hessen 1:0 (1:0)
Durch ein Tor von Wegendt in der 25. Spielminute ist der KSV Hessen frühzeitig aus dem Pokal ausgeschieden.
Hans-Ulrich Thomale ist kein wirklicher Freund der Pokalspiele auf Kreisebene. "Zu viele Termine, die den Trainingsaufbau stören", meint der Coach des Fußball-Oberligisten KSV Hessen Kassel. Seit gestern Abend haben die Löwen einige Termine weniger.

Im Viertelfinale unterlag der hohe Favorit beim Klassenkonkurrenten OSC Vellmar. Ein Tor von Karl-Heinz Wegendt in der 25. Minute sicherte den überraschenden Sieg des Aufsteigers. Trotz der Vorbehalte gegen den Kreispokal gefiel Thomale dieses Ergebnis natürlich gar nicht.

"Die erste Halbzeit haben wir völlig verschlafen", ärgerte er sich, diese Niederlage war hoffentlich ein Signal zur rechten Zeit. Auf Signalwirkung setzt auch OSC-Trainer Ralph Kistner: "Ich hoffe meine Mannschaft weiß jetzt, dass sie in der Oberliga mithalten kann." Für einen galt das gestern ganz besonders: Torhüter Tobias Klöppner zeigte eine fabelhafte Leistung, brachte den KSV und seine Fans unter den 800 Zuschauern regelrecht zur Verzweiflung. Vor allem in der zweiten Halbzeit, als die Löwen drückend überlegen waren und sich Chance um Chance erarbeiteten, war Klöppner immer wieder zur Stelle.

"Der hat ja gehalten wie ein Geist", wunderte sich Ralph Kistner. Ob Schönewolfs Kopfball nach Schönefelds Ecke (55.) oder Chalaskiewicz Schuss aus spitzem Winkel (62.), ob Schönefelds Freistoß von der Strafraumgrenze (70.) oder Bauer Drehschuss (77.) - Klöppner war immer zu Stelle. Auch als Schönewolf es mal mit einem Bogen-Kopfball versuchte, ließ sich der famose OSC-Torhüter nicht überlisten.

Und in der Nachspielzeit hielt Klöppner den Sieg bei Nebes Chance endgültig fest. Etwas Glück hatten die Gastgeber auch noch. Christoph Keim, der zur Halbzeit mit Blinddarm-Beschwerden ausgewechselt wurde, traf per Kopf (23.) ebenso die Latte wie Jörg Odensaß mit einem Heber (52.).

Verdient hatten die Gastgeber sich den Sieg trotzdem redlich. Weil vor Klöppner eine umsichtige Abwehr um den bärenstarken Libero Vladimer Gudushauri stand. Und weil die Gastgeber es in der ersten Halbzeit mit ihrer defensiven Taktik verstanden hatten, beim KSV keinen Spielfluss entstehen zu lassen. Torchancen hatte der Außenseiter zwar fast keine, doch anders als die Löwen zeigte sich der OSC effektiv.

Reinemann gewann ein Kopfballduell gegen Keim, Lakies passte auf Wegendt und der Neuzugang schob sicher ein - das Tor zur frühen Entscheidung.

Vellmar:
Klöppner - Gudushauri - M. Schmidt, Dippel - C. Schmidt, Andezion, Müller (67. Kocab), Reinemann (56. Wagner), Wolf - Lakies, Wegendt

KSV Hessen:
Zeljko - Radler, Schönewolf, Keim (46. Beyer) - Tews, Busch (55. Nebe), Teichmann, Chalaskiewicz, Schönefeld - Bauer, Odensaß (64. Cesar)


<i>(Frank Ziemke/HNA-Sportredaktion, KSV Hessen Kassel, 22.07.2004) </i>

Aufstellung

Veröffentlicht: 21.07.2004

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2025