0:1 - Löwen ärgern sich

Dumm gelaufen. Gerade als Fußball-Verbandsligist KSV Hessen sich ab Mitte der ersten Halbzeit Chance um Chance herausspielte, fiel auf der Gegenseite durch Florian Münkel das am Ende entscheidende Tor (41.) zum 1:0 (1:0)-Auswärtssieg des SV Steinbach. Nach dem Seitenwechsel ging dann gegen den Tabellenführer für die U-21-Elf von Trainer Mirko Dickhaut nicht mehr viel.

Die Gäste aus Osthessen beherrschten direkt nach dem Anpfiff die Partie, kamen aber zunächst nur zu zwei nennenswerten Möglichkeiten: Zwei Schüsse von Christoph Neidhardt verfehlten jeweils aus kurzer Distanz knapp das von Tobias Schlöffel gehütete Tor der Junglöwen (8., 20.). Dann die beste Phase der Gastgeber: Doch weder ein Kopfball von Jens Wörner (22.), noch ein Versuch von Jannik Weingarten aus 18 Metern (24.) fanden den Weg ins Tor – genauso wenig wie ein Drehschuss von Rene Ochs (25.). Auch die Distanzschüsse von Gianluca Maresca (33.) und David Senghore (34.) brachten nicht die Führung.

Die fiel wiederum dann für die Burghauner. Petr Paliatka schlug den Ball von der Mittellinie hoch über die KSV-Viererkette auf Münkel, der Schlöffel aus zehn Metern keine Abwehrchance ließ (41.). Auf der Gegenseite konnte Weingarten die Chance zum prompten Ausgleich nicht nutzen. Seinen Schuss wehrte Motzkus zur Ecke ab (43.). Damit hatte der KSV in einem „hochintensiven Spiel" (SV-Trainer Kalle Müller) anscheinend sein Pulver verschossen, denn in der zweiten Halbzeit hatten ausschließlich die Steinbacher Möglichkeiten; erneut Münkel traf nach einem mustergültig über Paliatka und Neidhardt gespielten Konter beispielsweise nur die Latte (74.).

„Das ist aber auch schwer gegen tiefstehende Steinbacher", kommentierte Junglöwen- Trainer Dickhaut, der sich aber mit der Körpersprache seiner Jungs zufrieden zeigte. „Schade, dass ein Stellungsfehler in einem Spiel auf Augenhöhe entscheidend war. Wenn wir weiter so auftreten, werden wir zwangsläufig Punkte holen." Sein Gegenüber lobte nach dem Auswärtssieg dennoch die Platzherren: „Eine technisch stärkere Mannschaft als vergangene Saison. Die werden um die Meisterschaft mitspielen."

Von Sebastian A. Reichert | HNA-Sportredaktion