Löwen gewinnen Derby mit 3:2 n.V.

Löwen gewinnen Derby mit 3:2 n.V.

KSV Baunatal - KSV Hessen 2:3 (1:0)
<p>Wieder ein au&szlig;ergew&ouml;hnliches Pokalspiel zwischen dem Hessenligisten KSV Baunatal und dem Regionalligisten KSV Hessen Kassel: - mit allem Drum und Dran: Die Partie begann eine Viertelstunde sp&auml;ter, weil der Andrang so gro&szlig; war. 3000 Zuschauer kamen ins Baunataler Parkstadion.<span> <br /></span></p>

Der Außenseiter spielte lange Zeit klasse, es gab viel Kampf, zwei Platzverweise: Und am Ende setzten sich die Löwen aus Kassel in der Verlängerung mit 3:2 durch. Nico Hammann und Andreas Mayer sicherten dem KSV Hessen mit späten Toren zum 2:1 und 3:1 letztlich den Einzug ins Halbfinale des Fußball-Kreispokals. Da geht es schon am Sonntag ab 16 Uhr gegen die FSK Vollmarshausen.

Aber: Was war das für ein Spiel? Wer gedacht hatte, der KSV Hessen würde nahtlos an seine bisherigen Leistungen der Vorbereitung anknüpfen, der sah sich getäuscht - und zwar gewaltig. Die Begegnung bestimmte zunächst? Baunatal! Der eine Klasse niedriger eingestufte KSV machte seine Ankündigung wahr, versteckte sich nicht, sondern spielte frisch und fröhlich nach vorne.

Chancen ergaben sich zwangsläufig. Nico Schrader und Jares Matys vergaben aber gute Möglichkeiten. Von den Löwen war zunächst so gut wie nichts zu sehen. Kurzpassspiel? Sicherheit im Aufbau? Dominanz? Pustekuchen! Im Gegenteil: Die Zahl der Fehler war enorm, vor allem die Innenverteidiger Matthias Rahn und Stefan Müller wirkten unsicher. Und Sebastian Schmeer fand bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte im Sturm des KSV Hessen zunächst nicht statt.

Den Führungstreffer hatte sich der KSV Baunatal somit redlich verdient. In der 24. Minute ging Spielertrainer Tobias Nebe auf der rechten Seitre auf und davon, keiner stoppte ihn, und so schoss er vom Strafraumeck aus ein zum 1:0. Es war der Lohn einer mutigen Vorstellung seines Teams, das auch danach geschickt agierte. Der KSV Hessen versuchte es fast ausschließlich mit langen Bällen. Er erarbeitete sich zwar Ende der ersten Halbzeit eine leichte optische Überlegenheit, aber letztlich sah das sehr nach brotloser Kunst aus.

Löwen-Trainer Uwe Wolf reagierte in der Pause, brachte Ingmar Merle für Tobias Becker. Ricky Pinheiro rückte dafür in die Mitte. Ein Wechsel, der sich gleich auszahlte. In der 49. Minute setzte sich erstmals Sebastian Schmeer durch. Er passte den Ball von der linken Seite nach innen zu Steffen Dieck. Dessen Schuss konnte Baunatals Torwart Kim Sippel noch abwehren, gegen Merle war er aber machtlos.

Jetzt wurde es mehr und mehr ein packendes Pokalspiel - und hitzig obendrein. Als Löwen-Keeper Carsten Nulle Nico Schrader umgrätschte, obwohl Schiedsrichter Pascal Loschke längst abgepfiffen hatte, war die Aufregung groß. Nulle sah Gelb - und war gut bedient damit. Vom Platz flogen kurze Zeit später andere: zunächst Baunatals Daniel Borgardt - Gelb-Rot wegen Meckerns. Kurz darauf Kassels Ricky Pinheiro - Gelb-Rot, weil er gegen Niklas Hanske zu sehr nachgesetzt hatte.

Es war jetzt mehr ein Pokalkampf als ein Pokalspiel. Der KSV Hessen drängte. Wenn es Chancen gab, dann für die Löwen: Enrico Gaede aber schoss drüber, Ingmar Merle vorbei. Verlängerung. Nico Schrader bot sich da zunächst die Chance zum Führungstor für den Außenseiter. Er rutschte aber am Ball vorbei. Die entscheidenden Tore schossen statt dessen die Löwen: Nico Hammann verwandelte einen Freistoß direkt, Andreas Mayer einen Strafstoß, den Manuel Pforr an Gabriel Gallus verursacht hatte. Lars Frerking konnte kurz vor Schluss nur noch verkürzen.

Baunatal: Sippel - Heussner (117. Matys), Wolf, Hanske, Leipold - Käthner (57. Grill), Borgardt - Schrader (77. Frerking), Nebe, Matys (95. Pforr) - Tanjic (83. Schrader).

KSV Hessen: Nulle - Dieck (100. Gundelach), Müller, Rahn, Hammann - Becker (46. Merle), Gaede - Pinheiro, Gallus, Mayer (120. Maresca) - Schmeer

Schiedsrichter: Loschke (Kassel). Zuschauer: 3000

Tore: 1:0 Nebe (24.), 1:1 Merle (49.), 1:2 Hammann (104.), 1:3 Mayer (105., Foulelfmeter), 2:3 Frerking (118.)

Gelb-Rot: Borgardt (69.), Pinheiro (73.)

Von Florian Hagemann | HNA-Sportredaktion

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Veröffentlicht: 18.07.2012

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2025