Löwen nach Elfmeterschießen eine Runde weiter

Löwen nach Elfmeterschießen eine Runde weiter

KSV Baunatal - KSV Hessen 4:6 (0:0)
Spannung bis zum Schluß! Nachdem der KSV Hessen bereits bis zur 86. Minute mit 2:0 geführt hatte, musste er noch in den letzten Spielminuten den Ausgleich hinnehmen. Da in der Verlängerung kein Tor fallen wollte, kam es zum Elfmeterschießen. Hier setzten sich die Löwen schließlich mit 6:4 durch.

Bobo Mayer war der achte Elfmeterschütze, ließ Torwart Yannick Grützner keine Chance und bescherte somit dem KSV Hessen den Einzug in das Kreispokal-Finale. Der Regionalligist gewann beim Hessenligisten KSV Baunatal mit 6:4 (2:2, 0:0) nach Elfmeterschießen.

Verdient hatten die Löwen diesen Erfolg allerdings nicht, denn sie sahen schon drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit wie die sicheren Sieger aus, ehe die Mischung aus Überheblichkeit und Verunsicherung das Spiel noch einmal spannend machte.

Es war aber nicht nur die Schwäche des Favoriten, sondern auch die Stärke des Außenseiters, die Abend im Baunataler Parkstadion zu dieser grandiosen Schlussphase führte. Als die Akteure des Hessenligisten nach 90 Minuten jubelten, freuten sie sich - wie sich später herausstellen sollte - zwar zu früh, aber 1500 Zuschauer hatten gerade eine bewundernswerte Kraftanstrengung der Baunataler gesehen.

Die hatten - wie gesagt - drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit die Partie praktisch verloren, denn sie standen vor der aussichtslos erscheinenden Aufgabe, innerhalb von drei Minuten einen 0:2-Rückstand wettzumachen. Der Versuch, das Spiel zu drehen, wurde auch dadurch erschwert, dass Martin Wengerek nach einem Foul von Moritz Murawski nach 70 Minuten vom Feld gehumpelt war.

Das Schlimme aus Baunataler Sicht: Das Trainergespann Klöppner/Nebe hatte bereits dreimal ausgewechselt und musste zusehen, wie zehn Baunataler gegen elf Löwen anrannten.

Aber dann passierte das Unfassbare. In der 87. Minute landete ein Kopfball von Nico Schrader im Kasseler Netz, und nur 60 Sekunden später staubte der Ex-Löwe Matys zum 2:2-Ausgleichstreffer ab.

In der Verlängerung passierte nichts, und beim Elfmeterschießen hießen die Baunataler Unglücksraben Jaroslaw Matys und Samuel Melake, denn beide schossen den Ball an die Latte.

So kam es - aus Sicht des KSV Hessen - zum Happy End, das schon viel früher, nämlich nach den Treffern von Nazif Hajdarovic (57. Minute) und Dennis Wehrendt (78.) gesichert schien. Vorher hatte der KSV Baunatal die beste Torchance, denn zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff fiel der Ball sechs Meter vor dem Tor Sascha Donougher vor die Füße, doch der Baunataler Mittelfeldspieler schoss zu lasch und unplatziert, sodass Kassels Torwart Sven Hoffmeister keine Mühe hatte, per Fußabwehr zu parieren.

Auf der anderen Seite waren Jens Grembowietz und Nazif Hajdarovic bei aussichtsreichen Versuchen gescheitert, einen Treffer zu erzielen. Grembowietz verfehlte mit einem Kopfball knapp das Ziel, und Hajdarovic fand bei einem Zwölf-Meter-Schuss in Baunatals Torwart Yannick Grützner seinen Meister.

 

Von Gerd Brehm | HNA-Sportredaktion


KSV Baunatal: Grützner - Wengerek, Wolf, Hanske, Käthner - D'Agostino, Donougher - Schmeer, Nebe, Matys - Tanjic

KSV Hessen: Hoffmeister - Gundelach, Knipping, Grembowietz, Gerdes - Wehrend, Riske - Mayer, Hajdarovic, Ochs - Damm

 

 

Aufstellung

Veröffentlicht: 13.07.2011

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 06.10.2024