Oh wei... das war nix! Gegen einen Gegner, der schon beim Aufwärmen eher limitierte technische Fähigkeiten offenbarte, waren unsere Spieler nicht in der Lage, einen deutlichen Sieg einzufahren. In einem Spiel mit viel Kampf und noch mehr Krampf konnte keiner unserer Fußballer wenigstens Normalform erreichen. Stattdessen nahm man fröhlich am „Festival der Fehlpässe" teil und trug einen kräftigen Teil zu diesem „Grottenkick" bei. Zudem wurde unsere Mannschaft aber auch bei einigen Aktionen am Rande der Tätlichkeit (Beispiele: Tritt gegen den am Boden liegenden Jerome, Ellenbogenstoß in die Seite bei Joshua) nicht genügend vom Schiedsrichter geschützt.
Nach feldüberlegener 1. Halbzeit, in der lediglich eine einzige echte Torchance herausgespielt werden konnte, ruhten die Hoffnungen auf dem 2. Durchgang. Diese nährten sich, als kurz nach Wiederbeginn nach Foul an Jerome der Gefoulte den fälligen Strafstoss zur 1:0 Führung des KSV verwandelte. Der von einem neutralen Zuschauer als völlig berechtigt eingestufte Elfmeter, schien aber leider bei einigen sachunkundigen VFL-Anhängern Spuren zu hinterlassen. Das schwache Niveau des Spiels übertrug sich in der Folge auf erwachsene Zuschauer, die durch Pöbeleien in Richtung Schiedsrichter und KSV-Spieler auffielen.
Zudem wurde der junge Referee noch vom VFL-Linienrichter in die Irre geführt, der wiederholt augenscheinlich bewusst falsch zu Ungunsten des KSV anzeigte (zur Erinnerung: es handelte sich hier um einen erwachsenen Menschen bei einem Fussballspiel 12-13jähriger Kinder!).
Auch wenn unserer Elf in der Folge nicht viel gelang, erspielte sie sich in der 43. Minute die große Chance zur 2-Tore-Führung. Über links konnte sich Joshua durchsetzen und flankte von der Grundlinie auf den aufgerückten Jannis, der per Direktabnahme frei vorm Tor zum Schuss kam. Leider parierte der VFL-Schlussmann diesen Ball prächtig und hielt seine Mannschaft damit im Spiel.
Danach weiter Geplänkel hüben wie drüben. Überraschend in der 50. Spielminute der Ausgleich und in der letzten Spielminute sogar der Siegtreffer für den VFL mit freundlicher Unterstützung unserer Spieler. Als der Schiedsrichter nach exakt 60 Minuten abpfiff, anstatt den eigentlich fälligen Freistoß kurz vor der Strafraumlinie nach grobem Foulspiel an Joshua (Schlag an den Hals) zu ahnden, diskutierten einige unserer jungen Spieler noch mit dem Referee. Dies brachte offenbar 3 Männer (u.a. der bereits erwähnte Linienrichter) des VFL-Anhangs derart in Rage, dass Sie in drohender Gebärde sich anschickten auf den Platz zu stürmen. Ein beherztes verbales Eingreifen der KSV-Eltern konnte eine zu befürchtende Eskalation glücklicherweise verhindern.
Eine sehr schwache Leistung unserer Elf, die sich durch eigene Fehler um Ihren Lohn brachte. Auch der extrem schlechte Zustand der Spielfläche, der unseren Technikern arg zusetzte, darf nicht als Entschuldigung herhalten. Ohne Spielwitz und Genauigkeit im Passspiel reicht es eben auch nicht gegen deutlich schwächere Gegner. Lobend zu erwähnen bleibt indes, dass sich unsere Kicker nicht provozieren ließen und das Spiel zumindest fair zu Ende spielten. Es bleibt aber auffällig, dass unsere Mannschaft immer dann in Schwierigkeiten gerät, wenn der Gegner eine rustikale Gangart einschlägt. Hierauf muss man sich aber im kommenden C-Jugendbereich einstellen.
Es spielten:
Jan Krug, Can Cetinöz, Robin Kraft, Maximilian Kraus, Melissa Klüppel, Kevin Kohse, Allessandro Kesper, Levi Kletetzka, Jannis Lemke, Sean Daues, Joshua König, Jerome Rapp, Tim Bode, Marcel Guntow, Robin Apsel
Tore:
0:1 - 32. Minute - Jerome Rapp (EM)
1:1 - 50. Minute - VFL Kassel
1:2 - 59. Minute - VFL Kassel
Bericht: Tommy Haake
Eckart Lukarsch, 13.05.2011
Presseteam
Veröffentlicht: 14.03.2011