Erst die Verlängerung brachte die Entscheidung

FSV Dörnberg - KSV Hessen 3:5 (2:2)
Löwen, das war knapp. Beim Spiel um den Bezirkspokal in Dörnberg konnte sich der KSV erst in der Verlängerung mit 5:3 durchsetzen. Nach Ende der regulären Spielzeit stand es 2:2-unentschieden.
Dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, erlebten gestern rund 400 Zuschauer im Dörnberger Bergstadion. Erst in der Verlängerung setzte sich nämlich Fußball-Oberligist KSV Hessen Kassel mit 5:3 (2:2, 2:2) beim FSV Dörnberg im Halbfinale des Bezirkspokals durch.

Die zuletzt in der Fußball-Landesliga arg gebeutelten Gastgeber waren furios gestartet und gingen bereits in der zweiten Minute durch ihren Torjäger Andreas Schulze in Führung. Der gleiche Spieler hatte wenig später sogar eine weitere gute Torchance, konnte diese aber nicht nutzen.

So kam der Oberligist in der 12. Minute durch einen Kopfballtreffer von Christoph Keim nach einer Ecke von Slawomir Chalaskiewicz zum Ausgleich und ging durch Thorsten Schönewolf per Kopf nach einer weiteren Ecke von Chalaskiewicz in Führung. Der KSV Hessen tat sich aber weiterhin schwer gegen eine stark spielende Dörnberger Mannschaft und war lediglich in Standardsituationen gefährlich.

Dörnberg hielt weiterhin dagegen und bekam einen Foulelfmeter zugesprochen, den Hannes Alter souverän zum hochverdienten Pausenstand verwandeln konnte. Wer gedacht hatte, dass der Gast aus Kassel nach der Pause aufdrehen und für klare Verhältnisse sorgen würde, sah sich getäuscht, denn zur Freude der Anhänger der Platzherren machten die Dörnberger ihrem klassenhöherem Gegner weiterhin das Leben schwer.

Mit der Hereinnahme von Adem Usta bekam das Angriffsspiel des KSV allerdings neuen Schwung. Die Partie verlagerte sich jetzt mehr und mehr in die Hälfte der Gastgeber, die aber die Torchancen von Christoph Keim, Thorsten Bauer und Matthias Rudolph heil überstanden und mit Kontern weiter gefährlich blieben. Für Unmut unter den Dörnberger Zuschauern sorgte das, vom Schiedsrichter nicht geahndete, harte Einsteigen von Torhüter Zoran Zeljko gegen den heranstürmenden Steffen Dietrich, der aber nach kurzer Behandlungszeit weiterspielen konnte.

Die Verlängerung begann dann mit einem Dörnberger Paukenschlag. Mit dem 3:2 durch Lars Scheuermann nach schöner Vorlage von Steffen Dietrich standen die Zuschauer Kopf und die Sensation schien erneut greifbar nahe, bevor Adem Usta in der 104. Minute der Ausgleich gelang. In der zweiten Halbzeit der Verlängerung kippte dann das Spiel zugunsten des KSV: Slawomir Chalaskiewicz erzielte die Führung mit einem tollen Linksschuss und sorgte mit einem sicher verwandelten, aber aus Sicht der Dörnberger umstrittenen Foulelfmeter für die Entscheidung.


Dörnberg: Schibol - Lotzgeselle, Herzer, Freund - Neuhof, Gerhold, Maranditsch (75. Wenzl), Scheuermann, Alter - Dietrich ((116. Heyde), Schulze (68. Tripp).

KSV Hessen: Zeljko - Tews, Schönewolf, Keim - Steffen (84. Warneke), Busch, Rudolph, Kayacik, Chalaskiewicz (112. Sandiford) - Nebe (62. Usta), Bauer.

Tore: 1:0 Schulze (2.), 1:1 Keim (12.), 1:2 Schoenewolf (20.), 2:2 Alter (38., Foulelfmeter), 3:2 Scheuermann (92.), 3:3 Usta (104.), 3:4 Chalaskiewicz (107.), 3:5 Chalskiewicz (109., Foulelfmeter).


<i>Von Michael Wepler
(HNA-Sportredaktion, 10.09.2003)</i>

Aufstellung

Veröffentlicht: 10.09.2003

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 24.04.2025