
Nach der ersten Saison-Niederlage gegen Marburg erwischte die Mannschaft von Trainer Zientek keinen guten Start gegen den Tabellenneunten. Drei Minuten nach Anpfiff konnte eine DFC-Spielerin ungestört einen Sonntagsschuss am späten Samstag ansetzen, der in die lange Ecke einschlug und in der unerwarteten Führung der Gastgeberinnen resultierte. Kurze Zeit später verletzte sich KSV-Torfrau Carina Gottwald, als eine Gegenspielerin im Fünf-Meter-Raum auf ihren Fuß sprang. Im Gegensatz zu fünf gelben Karten, die Kasseler Spielerinnen nach teils sehr strittigen Situationen erhielten, wurde diese Aktion nicht geahndet, blieb jedoch auch ohne zählbaren Folgen, da die Keeperin unter großen Schmerzen bis zum Schluss durchhielt.
Nach einer halben Stunde gelang dann der überfällige Ausgleich für den KSV. Zuhra Zahirovic spielte ihre Kopfballstärke aus und köpfte nach einem Freistoß von Adelina Morina unhaltbar zum 1:1 ein. Bei weiteren Chancen scheiterten die Kasselerinnen entweder am übervollen mittleren Strafraum oder dem Aluminium, wie Pia Karimé, die bewies, dass sie mit dem Kopf haargenau das Lattenkreuz treffen kann.
Nach der Halbzeit beherrschte wieder der KSV größtenteils das Spielgeschehen, doch erst Jasmin Glißner war es, die sich nach Vorarbeit von Katharina Zech und Zuspiel von Laura Wickert ein Herz fasste und mit einem Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:2 traf. Besonders erfreulich war dieser 50. Saisontreffer der Löwinnen, da die Torschützin ihren ersten Einsatz in der Verbandsliga-Mannschaft nach längerer Verletzungspause feierte. Zum Schluss setzte der Trainer vom DFC noch einmal alles auf eine Karte und verstärkte den Angriff, doch mehr als ein Lattentreffer für die kämpfenden Gastgeberinnen sprang dabei nicht heraus.
KSV: Carina Gottwald, Natalie Mücke, Janina Thür, Sarah Davies, Nadine Reidt, Jasmin Glißner, Julia Hohagen, Zuhra Zahirovic (Peggy Riedel), Adelina Morina (Laura Wickert), Katharina Zech, Pia Karimé
Tore für den KSV: 1:1 Zuhra Zahirovic, 1:2 Jasmin Glißner
Spielbericht: "Spielführerin Kassel" (Janina Thür)
Veröffentlicht: 02.08.2010