
Von Beginn an zerstörten die Kasseler die Angriffsbemühungen der Offenbacher schon im Ansatz. Trainer Mirko Dickhaut stellte sein Team perfekt ein und so kamen die Kickers überraschenderweise nur zu einer guten Möglichkeit in Halbzeit eins. Nach einem Foul an der Strafraumgrenze legte sich David Ulm das Leder zurecht, doch Wolf fing den Ball ohne Problem. Fünf Minuten waren da gespielt. Offenbach hatte zur danach weiterhin mehr Spielanteile, Chancen aber zunächst nur die Löwen. Nachdem es Abstimmungsprobleme in der Hintermannschaft der Kickers gibt, holt Stefan Markolf eine Ecke raus. Wölks Flanke köpft Latifi haarscharf am Kasten von Wulnikowski vorbei (36.).
In der zweiten Hälfte hatte Bauer in der 55. Minute die Führung auf dem Kopf, doch auch sein Ball geht ganz knapp am Tor vorbei. Kurz darauf aber der Schock: Den einzigen Patzer der KSV-Hintermannschaft nutzt Steffen Haas in der 58. Minute zum 1:0 für Offenbach aus. Fortan spielten aber nur noch der Außenseiter. Gaede hatte gar zweimal den Ausgleich auf dem Fuß (71. und 75.), Thorsten Bauer verpasste zehn Minuten vor dem Abpfiff Tornieporths Flanke nur knapp. Und als all Hoffen und Bangen umsonst gewesen schien, kam Marcel Stadel. Der Innenverteidiger scheitert nach Wölks Freistoß zwar zunächst an Wulnikowski, doch der Nachschuss war zwei Minuten vor dem Ende drin! Riesen Jubel bei den mitgereisten Anhängern, alles deutete auf Verlängerung. Die Uhr tickte langsam runter, als Mirnes Mesic der Ball vor die Füße fiel, er sich durch die KSV-Abwehr tankte und zum 2:1 für Offenbach einschob und dem stark wankenden Favoriten den Hessenpokal sicherte.
Torsten Pfennig, 11. Mai 2010
Presseteam
Veröffentlicht: 11.05.2010