FUSSBALLOBERLIGIST BAUNATAL BEZWINGT GASTGEBER KSV HESSEN

KSV Hessen Kassel - KSV Baunatal 3:4 (0:0)
Fußball-Oberligist KSV Baunatal hat sich im Endspiel des Turniers um den Oddset-Cup im Kasseler Auestadion gegen Gastgeber KSV Hessen Kassel durchgesetzt.
Mit 4:3 triumphierte die Elf von Trainer Bernd Lichte im prestigeträchtigen Duell der nordhessischen Oberligisten im entscheidenden Elfmeterschießen; nach zweimal 30 Minuten waren keine Tore im Finale gefallen.
�Verdient� fand Baunatals Trainer Bernd Lichte den Erfolg auf Grund der Chancen, die seine Mannschaft vor der Pause hatte. Sein Gegenüber, Löwen-Trainer Thomas Freudenstein, gab zu, dass die Gastgeber gerade vom Tempo her nicht mehr ganz an die Leistung aus dem vorangegangenen Halbfinale anknüpfen konnten.
Da hatten rund 500 Zuschauer im brütend heißen Auestadion das beste Spiel des Tages gesehen, als die Löwen völlig verdient Regionalliga-Aufsteiger FC Eschborn mit 1:0 bezwangen. Nur in den ersten 30 Minuten ging vom ungeschlagenen Oberliga-Meister der Vorsaison mit seinem quirligen Angreifer Abdel-Hag Gefahr aus. Nach der Pause drehte der KSV auf, dass es eine Freude für die Anhänger war.
Binnen drei Minuten musste der spielfreudige KSV eigentlich führen. Lamant Sandiford, der respektlos aufspielende Neuzugang vom VfL Kassel, scheiterte per Direktschuss aus Nahdistanz an Eschborns Torwart Hoffellner, der eine Minute später spektakulär, aber vergeblich durch den Strafraum segelte. Allein − Buschs 22-Meter-Schuss strich knapp am Tor vorbei. Und Sekunden später raufte sich Torsten Bauer die Haare, weil er Silas Owusus aus bedrängter Situation geschlagene genaue Flanke nicht am Torwart vorbeischieben konnte.
Doch in der 48. Minute kam Lamant Sandifords großer Auftritt. Pfeilschnell löste sich der junge Stürmer im Mittelfeld und hatte nach einem 30-Meter-Sprint Kraft und Auge, Owusu den Ball passgenau zu servieren. Der bezwang Hoffellner aus zehn Metern sicher.
Nun spielte der KSV Hessen den Rivalen aus der Vorsaison fast an die Wand. Owusu, Keim, Sandiford und Rudolf hätten das Ergebnis sogar noch ausbauen können. In der Schlussphase war fast jeder Angriff eine Gefahr fürs FC-Gehäuse. �Beachtlich, welche Form die Mannschaft schon hat�, befand Manager Jörg Schmidt.
Wesentlich ruhiger konnte der KSV Baunatal es in seinem Halbfinale gegen Bielefelds Amateure angehen lassen. Frank Höhle per Kopf und per 16-Meter-Schuss hätte die Führung gegen die enttäuschenden Ostwestfalen schon in der ersten Hälfte erzielen können. Nach der Pause besorgte das Yusuf Barack, der sich auf der rechten Seite bis fast zur Torauslinie durchtankte, dann aber nicht auf den eigentlich besser platzierten Wörner flankte, sondern aus spitzem Winkel das 1:0 erzielte, das nicht mehr wirklich in Gefahr geriet.
Nachdem Eschborn sich im kleinen Finale gegen Bielefeld mit 2:0 wenigstens den dritten Platz gesichert hatte, zeigte sich im Endspiel, dass die Baunataler, die das erste Halbfinale gespielt hatten, einfach ausgeruhter als der KSV Hessen waren. Stefan Markolf hatte mit einem Lattentreffer die größte Chance für Baunatal. Zur Pause des zunächst recht ansehnlichen Spiels wechselten die Trainer so munter durch, dass beide Teams nicht mehr wiederzuerkennen waren. Die Partie verflachte; es kam zum Elfmeterschießen, in dem Jan-Moritz Lichte mit dem letzten Schuss das Turnier entschied.

<i>(Rainer Henkel / HNA-Sportredaktion, 21.07.2003)</i>

<b>Foto:</b>
Laufduell: Löwen-Akteur Benjamin Menne (links) ist hier schneller als der Baunataler Daniel Beyer. Rechts der Neu-Kasseler Slawomir Chalaskiewicz. (Foto: Meyer/nh)

Aufstellung

Veröffentlicht: 22.07.2003

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Datum des Ausdrucks: 06.10.2024