Das war doch ein versöhnliches Ende dieser Spielzeit! Torjäger Thorsten Bauer sprach in einem Interview mit der HNA von einer Katastrophensaison. Anstelle des von allen erträumten Aufstiegs in die 3. Liga stand am Ende ein vierter Tabellenplatz für die Löwen.
Am letzten Spieltag zeigten die Löwen, dass es auch anders geht. Der 4:1–Sieg in Weiden war deutlich, anmerken muss man jedoch, dass die Gastgeber stark ersatzgeschwächt in dieses Spiel gingen. Einige Verletzte - dazu etliche Spieler, die in der 2. Mannschaft spielen mussten, für die es um den Klassenerhalt in der Landesliga ging – die Gastgeber setzten ihre Prioritäten an diesem Nachmittag anders.
Das machten sich die Löwen zu nutze. Von Anfang an hatten sie das Spiel im Griff und spielten sich Chancen heraus. Wenn man meckern möchte, fehlte – wie so oft in dieser Saison – der zwingende Abschluss. Oder – wie schon oft berichtet – Aufwand und Ertrag standen auch in Weiden in keinem Verhältnis.
Die Löwen begannen mit zwei Spitzen. Neben Thorsten Bauer stand Thomas Brechler in der Startelf – dafür musste Stefan Markolf zunächst auf der Bank bleiben.
Bereits nach acht Minuten hatten die 80 Löwen-Fans in Weiden Grund zum jubeln. Nach einem Eckball von Kevin Wölk kam Sebastian Gundelach aus rund 22 Metern zum Schuss – der Ball wurde noch abgefälscht – und flog unhaltbar für Weidens Torwart Sela zum 1:0 für die Nordhessen in die Maschen. Brechler, Bauer und Gaede hatten weitere Möglichkeiten auf den Schlappen. Auf der anderen Seite traf der Weidener Seitz bei der ersten Chance für die Gastgeber in der 25. Minute nur den Torpfosten. Sieben Minuten später war es dann doch soweit. Wieder ging der Ball an den Pfosten und Seitz verwandelte schließlich zum Ausgleich. Doch der KSV Hessen ließ sich davon nur wenig beeindrucken. Nur drei Minuten später lagen die diesmal ganz in Rot gekleideten Gäste wieder in Front. Nach einer schönen Ballstafette über rechts kam der Ball zu Thomas Brechler, der Sela im Tor der Gastgeber keine Chance ließ. Doch das war noch nicht alles im ersten Durchgang. In der 42. Minute war es wieder Thomas Brechler, der zum 3:1 einnetzen konnte.
Im zweiten Durchgang wechselte Löwen-Coach Mirko Dickhaut Stefan Markolf für Kapitän Enrico Gaede ein. Doch dieser musste schon nach sieben Minuten Dennis Tornieporth angeschlagen Platz machen. Thomas Brechler war es egal. Mit einem schönen Kopfball erhöhte dieser in der 58. Minute auf 4:1. Danach tat sich nicht mehr viel. Die Löwen waren überlegen, ohne weitere, zwingende Möglichkeiten herauszuspielen. Weiden war bemüht, aber letztlich ohne Chance, das Spiel noch einmal zu drehen.
Oliver Zehe / Presseteam
29.05.2010
KSV: Lamczyk – Gundelach, Latifi, Stadel, Heussner – Unger, Gaede, Wölk, Ochs – Bauer, Brechler
Weiden: Sela – Prechtl, Konjevic, Mayr, Seufert, Roma Alberto, Mendezno, Root, Abdel-Haq, Zang, Seitz
Ausgewechselt: 46. Markolf für Gaede, 52. Tornieporth für Markolf, 62. Habib für Ochs – 58. Payer für Sela, 71. Peter für Zang, 84. Plössner für Mayr
Zuschauer: 900 (836 zahlende) – Schiedsrichter: Bärmann (Leipzig)
Tore; 0:1 Gundelach (8.), ,1:1 Seitz (32.), 1:2, 1:3, 1:4 Brechler (35., 42., 58.)
Gelbe Karte: Konjevic
Veröffentlicht: 29.05.2010