Beim KSV stand Dennis Lamczyk nach seiner abgelaufenen Sperre wieder zwischen den Pfosten, vor ihm begannen die zehn Spieler, die am Dienstag in Großaspach drei Punkte mitgebracht hatten. Die Löwen also im 4-4-2, mit Bauer und Brechler als Doppelspitze.
Freiburg kam zunächst besser ins Spiel. Die Breisgauer, technisch stark, erkämpften sich Vorteile. Doch zählbares sprang aus ihren Bemühungen nicht heraus. Mitte der ersten Halbzeit kontrollierten die Löwen immer besser das Geschehen. Mit einer stabilen Abwehr, in der Mentor Latifi und Marcel Stadel überzeugten, bekam der KSV die Partie immer besser in den Griff. In der 27. Minute gab es dann Grund zur Freude bei den rund 70 mitgereisten Löwen-Fans. Nach einem schönen Pass von Rene Ochs kam Thorsten Bauer frei zum Schuss und markierte die Führung für den KSV. Freiburg antwortete mit verstärkten Angriffsbemühungen. Einen Freistoß aus rund 25 Metern konnte Dennis Lamczyk in der 33. Minute mit einer tollen Parade entschärfen. Ansonsten ließen die Löwen nur wenig zu, wirkten stabil und souverän.
Im zweiten Durchgang spielte sich die Partie zunächst im Mittelfeld ab, bis die Freiburger plötzlich zum Ausgleich kamen. Nach einem Zuspiel von Bektasi stand Bradstetter völlig frei vor Lamczyk und ließ dem Kasseler Schlussmann keine Abwehrmöglichkeit. Rund zehn Minuten später hatte Brandstetter die nächste richtig gute Gelegenheit, doch diesmal blieb Lamczyk Sieger bei diesem Duell. Der Sportclub dominierte nun die Partie, doch auch der KSV hatte Möglichkeiten. In der 77. Minute setzte sich Flo Heussner über die linke Seite durch, doch Torwart Langer entschärfte seinen Schuss. Für Freiburg hatte Bektasi in der 84. Minute noch eine gute Möglichkeit, doch sein Ball ging knapp am Pfosten vorbei. Doch das war es noch nicht. Die interessante und gute Partie wurde in den letzten Minuten im wahrsten Sinne des Wortes farbig. Zunächst musste Freiburgs Torschütze Brandstetter nach wiederholten Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz, wenige Augenblicke später sah der eingewechselte Dennis Tornieporth nach einem Foul direkt den roten Karton.
Unter dem Strich ein leistungsgerechtes Unentschieden, der KSV hat bei einem starken Gegner gezeigt, dass die schwächere Phase von Mitte April überwunden ist. Ärgerlich der Platzverweis für Tornieporth, der dem ohnehin ausgedünnten Kader fehlen wird.
Mittwoch geht es mit dem nächsten Spitzenspiel weiter. Gast im Auestadion (19 Uhr) ist die U-23 des 1. FC Nürnberg, die hinter Spitzenreiter Aalen auf Rang zwei liegt.
Oliver Zehe / Presseteam
01.05.2010
KSV Hessen Kassel: Lamczyk – Gundelach, Latifi, Stadel, Heussner – Ochs, Habib, Gaede, Wölk– Bauer, Brechler.
Ersatzbank: Formann – Pforr, Joedecke, Pavic.
Freiburg II: Langer – Sorg, Scherer, Sereinig, Mendy – Höfler, Schmid, Williams, Bektasi – Brandstetter, Gallus.
Ersatzbank: Jäger – Klein, Lais,
Ausgewechselt: 43. Sangare für Schmid, 46. Roth für Sorg – 46. Gataric für Habib, 77. Tornieporth für Ochs.
Tore: 0:1 Bauer (27), 1:1 Brandstetter (53.).
Zuschauer: 200 – Schiedsrichter: Stein (Homburg / Main)
Gelbe Karten: Höfler, Sangare, Brandstetter - Gaede
Gelb-Rote Karte: Brandstetter (88.).
Rote Karte: Tornieporth (90.)
Veröffentlicht: 01.05.2010