
Löwen-Trainer Mirko Dickhaut musste wieder einmal improvisieren. Mit Markolf, Zepek, Keim und Unger fielen gleich vier Defensiv-Speziallisten aus. So stellte sich das Team im Verteidigungsbereich fast von alleine auf. Die Abwehrreihe bildeten Gundelach, Latifi, Stadel und Heussner, als zweiter „Sechser" kam Harez Habib neben Enrico Gaede zum Einsatz. Eine dicke Überraschung gab es bei der Nominierung der Ersatzbank. Dort fand sich - neun Monate nach seinem Karriereende - Thorsten Schönewolf mit der Rückennummer 66.
Nach verhaltenden Start kamen zunächst die Gäste aus Baden besser ins Spiel. Brandgefährlich zeigte sich dabei der quirlige Daniele Toch mit der Nummer zehn. Seinen Meister fand der Karlsruher in Löwen-Torwart Tobias Wolf. Nach 17 Minuten wehrte er einen Schuss aus 22 Metern ab. Fünf Minuten später war es wieder Toch - diesmal ging der Ball knapp vorbei. Dazwischen hatte Michael Blum eine Doppelchance - aber der großartige Tobias Wolf konnte zweimal retten.
Nach einer halben Stunde kamen die Löwen besser ins Spiel. Folgerichtig die Führung nach 37 Minuten. Eine wunderbare Flanke von Rene Ochs, nach einem weiten Wolf-Abstoß, ließ Kevin Wölk geschickt passieren, "Enno" Gaede stand frei vor Torwart Kornetzky und behielt die Nerven.
Aber auch der KSC blieb nach dem Rückstand gefährlich. Nguyen stand nur zwei Minuten nach der Löwen-Führung frei vor Wolf - aber wieder war der Löwen-Torwart zur Stelle und rettete.
Nach dem Seitenwechsel brachte ausgerechnet ein Karlsruher die Löwen auf die Siegerstraße. Nach einem weiten Einwurf von Sebastian Gundelach verlängerte Thorsten Bauer - direkt auf den Kopf von Schiek - der unhaltbar für Kornetzky verwandelte. Aber das war noch nicht der Höhepunkt in diesem Spiel. Nach einigen Wechseln und gelben Karten krönte Sebastian Gundelach seine starke Leistung und knallte den Ball in der 77. Minute zum 3:0 in die Maschen. Der eingewechselte Brechler legte zuvor den Ball an der Strafraumgrenze auf den Torschützen - dieser suchte die Lücke und fand sie schließlich.
Ein klarer und verdienter Sieg für die Löwen. Bereits am Dienstag geht es weiter - mit dem Nachholspiel gegen 1860 München (18 Uhr, Auestadion).
Oliver Zehe / Presseteam
26.03.2010
KSV Hessen Kassel: Wolf - Gundelach, Latifi, Stadel, Heussner - Habib, Gaede - Tornieporth, Wölk, Ochs - Bauer
Karlsruhe II: Kornetzky - Schieck, Müller, Mosch, Knorn - Kern, Schröder, - Blum, Toch, Nguyen - Strobel.
Ausgewechselt: 68. Brechler für Bauer, 79 Gataric für Ochs, 84. Joedecke für Tornieporth - 70. Albrecht für Strobel, 79 Kappler für Knorn, 82. Heinrich für Nguyen
Ersatzbank: Formann (Tor) - Bruns, Busch, Schönewolf - Moritz (Tor) - Englert, Hasel, Nonnenmann.
Tore: 1:0 Gaede (37.), 2:0 Schiek (54., Eigentor), 3:0 Gundelach (77.).
Zuschauer: 2.000 - Schiedsrichter: Wijnen (Hannover)
Gelbe Karten: Stadel ,Gaede - Schiek, Schröder, Albrecht
Löwen TV:
http://www.extratip.de/index.php?page=850&video_id=1334
Veröffentlicht: 26.03.2010