Löwen mit "Köpfchen" zum 5:1
KSV Hessen - Hünfelder SV 1919 5:1 (3:0) Schon nach 30 Minuten war der Schreibblock des Chronisten voller, als nach manch anderem Spiel bei Abpfiff. Chancen im Minutentakt für die Löwen und dazu noch Tore, Tore, Tore. Und alle mit "Köpfchen". Die nicht gerade klein gewachsenen Abwehrhünen des "HSV" irrten durch die eigenen Verteidigungsreihen, während die Herren Krause, Bauer und Co fast jedes Kopfballduell zu ihren Gunsten entschieden. Und so stand es dann auch nach einer halben Stunde 3:0 für die Löwen.Zum Haupt-Scorer mutierte dabei einer, der ansonsten eher dazu da ist, dass Spiel des Gegners zu zerstören. Markus Krause legte Thorsten Bauer zum 1:0 mustergültig auf, Treffer Nummer zwei und drei erzielte die "22" dann selbst. Alle Tore per Kopf, von einem Gegenspieler weit und breit nichts zu sehen.
Begünstigt auch dadurch, dass die Löwen durch ihr frühes Forechecking dem Gegner wenig Luft zum atmen liessen. "Wir haben in der ersten Hälfte sehr aggressiv gespielt", lobte Trainer Thomas Freudenstein nach dem Spiel. In der Tat. Kaum hatte Hünfeld den Ball, war er auch schon wieder weg. Und so gab es dann auch Torchancen in Hülle und Fülle. Thorsten Bauer (7. und 9.), Adem Usta (11. und 15.), Bauer an die Latte (20.), Chalaskiewicz (22.), Krause (34.), Usta (41.). Das Spiel von Hünfeld hätte in einer absoluten Katastrophe enden können.
Im zweiten Spielabschnitt fiel dann früh das 4:0 durch Thorsten Bauer. Nach einer schönen Flanke von Chalaskiewicz natürlich wieder mit "Köpfchen". Danach liessen es die Löwen dann ruhiger angehen, die Partie verflachte. "Wir waren da offensichtlich schon zu satt", monierte der Trainer nach dem Spiel.
Gelegenheit für Freudenstein, Spieler zu bringen, die sonst nur selten zum Einsatz kommen. Ghebreamlak, Warnecke und Kayacik kamen in die Partie und hatten durchaus noch einige gute Szenen. Den fünften Treffer besorgte freilich der Gegner. Bevor der lauernde Thorsten Bauer an den Ball kam, schob Lars Künne die Lederkugel an seinen verdutzten Torwart vorbei in die Maschen.
Der schönste Treffer des Tages ging allerdings an den Gast. Nach einer herrlichen Flanke von links und einer schönen Kopfball-Ablage donnerte Lars Hohmann den Ball zum zwischenzeitlichen 4:1 in die Maschen. Doch das war unter dem Strich nur Ergebnis-Kosmetik.
Endlich einmal ein überzeugender Sieg der Löwen. Allerdings auch gegen einen eminent biederen Gegner. Nächste Woche in Erzhausen dürften die Löwen nicht so oft frei zum Kopfball kommen. Aber Darmstadt in Fulda vermutlich auch nicht...
Oliver Zehe
KSV Hessen: Zeljko - Tews, Krause, Schönewolf, Keim - Steffen, Busch, Chalaskiewicz, Rudolph - Bauer, Usta.
Hünfelder SV: Freidhof - Rippert, Flügel, Fladung, Lars Künne, Hohmann, Hose, Schäfer, Berisha, Morgenweck, Nils Künne.
Ausgewechselt: 60. Ghebreamlak für Busch, 76. Warnecke für Rudolph, 80. Kayacik für Steffen - 37. Biedenbach für Rippert, 56. Brehler für Berisha, 82. Krawczyk für Fladung.
Zuschauer: 1.500 Schiedsrichter: Dallmann (Nieder-Weichsel)
Tore: 1:0 Bauer (3.), 2:0 Krause (16.), 3:0 Krause (30.), 4:0 Bauer (49.), 4:1 Hohmann (70.), 5:1 Lars Künne (83., Eigentor).
Stimme zum Spiel:
Thomas Freudenstein (Trainer KSV Hessen): "Wir hatten heute eine sehr gute erste Halbzeit. Wir waren da sehr aggressiv und viel in Bewegung. Nach dem 4:0 fehlte mir dann etwas der Biss, den wir vorher noch gehabt haben."
Veröffentlicht: 25.10.2003