Löwen machen Boden gut

SV Buchonia Flieden - KSV Hessen 0:2 (0:1) Bereits vor zwei Wochen war die Konstellation ähnlich. Darmstadt verlor auswärts zwei Zähler (ausgerechnet in Flieden), doch der KSV verspielte mit einem ernüchternden 0:1 in Klein Karben seine große Chance.

Anders an diesem sonnigen Herbstnachmittag in Flieden. Die Löwen behielten die Nerven, gewannen 2:0, während Darmstadt bei Nachbar Erzhausen nicht über ein 2:2 hinaus kam. Und fast wäre es noch toller gekommen, denn der Darmstädter Ausgleich fiel (wieder einmal)erst in der Nachspielzeit.

Doch bleiben wir bei den Löwen. Die Weichen auf Sieg stellte früh Thorsten Bauer. Nachdem die Gastgeber in den ersten Minuten zwei Chancen durch Sascha Gies und Stefan Schmidt ungenutzt gelassen hatten, rutschte Fliedens Mittelfeldregisseur Hasic am eigenen Strafraum aus und verlor den Ball an Bauer. Der fackelte nicht lange und brachte den Ball aus 16 Metern sicher in der unteren linken Ecke des Fliedener Gehäuses unter und sorgte damit für die nötige Ruhe in seiner Mannschaft. Ausser einem Lattentreffer hatten die Gastgeber in Durchgang eins nicht viel entgegen zu setzten, der KSV kontrollierte das Spiel, freilich ohne zu glänzen. Trotzdem gab es die Möglichkeit, die Führung auszubauen . Thorsten Bauer hatte nach gut einer halben Stunde das 2:0 auf dem Fuss, konnte aber diesmal nicht den Ball in die Maschen setzen.

Turbulent wurde es nochmal kurz vor dem Seitenwechsel. Zunächste musste Thorsten Schönewolf wegen wiederholten Foulspiels mit einer Gelb-Roten Karte frühzeitig unter die Dusche (37. Minute); zwei Minuten später erwischte es den Fliedener Rother. Ein Foul im Mittelfeld, passend zum Namen des Unparteiischen war der Ball weg, so dass es auch hier die Ampelkarte gab.

Mit jeweils neun Feldspielern plätscherte das Spiel in der zweiten Halbzeit ohne große Höhepunkte vor sich hin. Flieden tat zu wenig, um die Löwen ernsthaft in Gefahr zu bringen. Als die Gastgeber in der Schlussminute alles nach vorne warfen, fiel dann im Konter das 2:0 für den KSV. Torwart Bormann hatte seinen Kasten verlassen und versuchte in der Kasseler Spielhälfte sein Glück. Das ging im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los. Sandifort angelte sich den Ball, spielte auf den kurz zuvor eingewechselten Tobias Nebe, der aus 20 Metern für die Entscheidung sorgte.

Ein Arbeitssieg, der den Löwen wieder neue Hoffnung gibt. Der Rückstand auf die Darmstädter Lilien beträgt nun nur noch acht Punkte. Interessant wird das übernächste Wochenende. Während Darmstadt zum absoluten Knaller nach Fulda muss, warten die starken Erzhäuser auf die Löwen. Aber zuvor muss am nächsten Wochenende erstmal gegen Hünfeld gespielt werden...

Oliver Zehe

KSV Hessen: Zeljko - Tews, Krause, Schönewolf, Keim - Steffen, Busch, Chalaskiewicz, Rudolph - Bauer (82. Nebe), Sandifort.

Flieden: Bormann - Schmidt (82. J. Link), Yildiz, Braun (82. Sesic), Geschwindner, Martinez, Elcioglu, Rother, Hasic, M. Link (57. Ay), Gies.

Tore: 0:1 Bauer (7.), 0:2 Nebe (90.)

Zuschauer: 1.500. Schiedsrichter: Ballweg (Pfungstadt).

Gelb-Rote Karten: Schönewolf (37., KSV), Rother (39., Flieden)


Stimme des Trainers Thomas Freudenstein: "Ich bin hochzufrieden, dass wir gewonnen haben. Das war ein ganz schweres Spiel, die erste Halbzeit haben wir auch kontrolliert."