Löwen lassen Lilien weiter ziehen

KSV Klein Karben - KSV Hessen 1:0 (0:0)
Ein Freistoß bezwingt Torwart Zeljko.
Bei dem geplanten gemütlichen Beisammensein mit den Fans am heutigen Montag im VIP-Bereich des Auestadions werden sich die Verantwortlichen des KSV Hessen und Kapitän Thorsten Schönewolf wohl einiges anhören müssen. Am allermeisten werden sich aber Thomas Freudenstein und sein Team selbst über das 0:1 (0:0) beim KSV Klein Karben ärgern, hatten sie es doch versäumt, von dem 1:1 von Darmstadt 98 bei Buchonia Flieden zu profitieren und sich näher an den Tabellenführer der Oberliga Hessen heranzuarbeiten.

Die Niederlage - daran gab es keinen Zweifel - ging aufgrund der Leistungssteigerung von Klein Karben in der zweiten Halbzeit in Ordnung. Zwar war den Gastgebern zunächst die Verunsicherung ob der seit Wochen andauernden vereinsinternen Querelen, die im Rücktritt von Abteilungsleiter Willi Hebbel ihren bisherigen Höhepunkt gefunden hatten, deutlich anzumerken. Mit zunehmender Spieldauer wurden sie aber immer selbstbewußter. Als Steven Keßler einen 20-Meter-Freistoß in den Maschen des von Zoran Zeljko gehüteten Kasseler Tores versenkte (69.), hatte sich Klein Karben aufgrund der immer passiveren Spielweise der Löwen in Hälfte zwei den Treffer verdient.
Allerdings hätte sich auf Seiten der Wetterauer niemand beschweren können, wenn die Löwen vor der Pause in Führung gegangen wären, denn der KSV Hessen hatte sich bis zu dieser zahlreiche gute Torchancen herausgearbeitet.
Die beste Chance hatte Torjäger Thorsten Bauer, als er zunächst die Latte traf und dann den Abpraller frei stehend über das Tor schoss (30.). Einen Treffer von Tobias Nebe verweigerte Schiedsrichter Ortola-Knopp (Schwalbach) dann wegen vermeintlicher Abseitsstellung die Anerkennung (35.).
Auf Seiten der Gastgeber, bei denen es weder zum angekündigten Debüt von Ex-Nationalspieler Manfred Binz, noch zur Ernennung des ehemaligen Profis Alexander Conrad zum Nachfolger von Trainer Jürgen Loos gekommen war, traf Daniel Contin Sekunden vor der Pause die Latte.

Für den KSV Hessen bleibt festzuhalten, dass Klein Karben kein gutes Pflaster ist. Schon in der letzten Saison setzte es nach ähnlicher Leistung eine 0:1-Niederlage.
Der Aufstiegstraum ist wohl vorerst ausgeträumt. Doch die Saison ist noch lang und Darmstadt und Fulda haben auch schon gezeigt, dass sie keine Übermannschaften sind.
Am kommenden Wochenende sind die Amateure von Eintracht Frankfurt zu Gast im Auestadion. Fulda spielt in Wörsdorf und Darmstadt empfängt Hünfeld.


<i>Von Roland Sippel

(HNA-Sportredaktion, Carsten Müller/KSV Hessen, 06.10.2003)</i>

Aufstellung

Veröffentlicht: 06.10.2003

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 06.10.2024