Aller guten Dinge sind fünf

Fünf gelbe Karten, erster Sieg im fünften Spiel und gefühlte fünf Punkte gewonnen – so lautete die Bilanz des KSV Hessen Kassel nach dem Spiel bei der SG Landau/Wolfhagen.

Den ersten Liga-Sieg in diesem Jahr konnte am Mittwoch Abend die Frauenmannschaft vom KSV Hessen Kassel bei der SG Landau/Wolfhagen mit einem 1:3 (1:2)-Sieg einfahren. Nach vier Niederlagen in Folge gelang es dem Team um Neu-Kapitänin Daniela Andreas den in den letzten Partien fehlenden Kampf- und Mannschaftsgeist zu zeigen und sich so das Glück sowie die Punkte (zurück) zu holen und für die „verlorenen“ Zähler des Hinspiels zu revanchieren.

In den ersten Minuten fanden sich die Löwinnen jedoch die meiste Zeit zurückgedrängt in ihrer eigenen Hälfte wieder, da die Heimmannschaft sich anscheinend einiges vorgenommen hatte. Zu mehr als ein paar „aufwärmenden“ Schüssen für Torfrau Shirley Alt, die diese später sehr gut gebrauchen konnte (!), reichte es aber nicht. In der 11. Minute gelang dann Neu-Sturmspitze Katrin Sirringhaus der 0:1-Führungstreffer: Libero Yvonne Menne schlug den Ball weit nach vorn auf Peggy Riedel, die gekonnt vors Tor weiterleitete. Nach einigen Minuten sorgte Nadine Schwarz für das 2:0.

Später gelang einer SG-Spielerin  der Anschlusstreffer, nachdem eine in den KSV-Strafraum gepasste Flanke nicht richtig abgewehrt werden konnte.

Mit diesem Spielstand ging es in die Pause, in der Ersatz-Coach Engin Keskin, der für den aus persönlichen Gründen verhinderten Günter Hotz einsprang, noch ein paar ermutigende Worte sprach. Kurz nach Wiederanpfiff hatte Katrin Sirringhaus das 3:1 auf dem Fuß, doch zu überrascht vom Sturz der gegnerischen Torfrau konnte eine Abwehrspielerin den kullernden Ball noch vor Übertreten der Linie stoppen. Im Laufe der zweiten Halbzeit gewann das Spiel beider Mannschaften zunehmend an Härte. Auf Kasseler Seite bekamen über die gesamte Partie verteilt fünf Spielerinnen die gelbe Karte gezeigt, was jedoch mehr ein Ausdruck des Einsatzwillen und der Kampfbereitschaft war. Ab Hälfte der zweiten Halbzeit wurde es immer mal wieder brenzlig im KSV-Strafraum: Angriffe über die schnellen Offensiv-Spielerinnen, einige Ecken sowie Freistöße außer- und innerhalb des Sechzehners beschäftigten die KSV-Hintermannschaft sehr und vor allem Torfrau Shirley Alt rettete durch ihre Paraden und ihren Einsatz den Vorsprung. Auf der anderen Seite des Spielfeldes konnten Adelina Morinas sehr gut geschossene Eckstöße nicht verwertet werden. Kurz vor Schluss wurde Nadine Schwarz in Richtung SG-Tor stürmend von der gegnerischen Abwehrspielerin gefoult. Da diese „letzte Frau“ war, sah sie die rote Karte und Landau/Wolfhagen war die letzten Minuten nur noch zu zehnt auf dem Platz. Den auf den Platzverweis folgenden Freistoß aus etwa zwanzig Metern Entfernung verwandelte Adelina Morina durch einen platzierten Schuss unter die Latte zum 3:1 – Endstand und beendete damit die „schreckliche“ Schluss-Phase, in der sicher auch einige mitgereiste KSV-Fans mitzitterten.

Dieses Spiel, was sicher mehr wert war, als die auf dem Papier gewonnenen drei Punkte, bewies den Löwinnen, was möglich ist, wenn man als „Team“ auftritt und für einander kämpft. Hoffentlich wird dies bis zum nächsten Spiel gegen den ESV Hönebach, der auch schon ein erfolgreiches Spiel in dieser Woche bestritten hat, nicht vergessen!

Lobenswert zu erwähnen ist noch die Leistung des Unparteiischen, der die gesamte Partie souverän und fair geleitet hat.

Für den KSV spielten: Shirley Alt, Yvonne Menne (Katharina Georgi), Marina Hetzel, Janina Thür, Daniela Andreas, Annike Boeder, Adelina Morina, Nadine Schwarz, Sabrina Schwarz, Peggy Riedel, Katrin Sirringhaus

Zudem im Kader: Elena Haudel

Tore für den KSV: Katrin Sirringhaus, Nadine Schwarz, Adelina Morina

Bericht: Janina Thür