Am Ende war Trainer Engin Keskin zwar mit dem Ergebis, aber nicht mit seiner Mannschaft unzufrieden."Wenn man bedenkt, daß die meisten meiner Spielerinnen krank oder angeschlagen ins Spiel gingen, haben meine Mädels ihre Sache sehr ordentlich gemacht".
Eine Aussage, der man sich nur anschließen kann. Vom Anpfiff an übernahmen die Löwinnen die Initiative und trieben immer wieder den Ball Richtung Obermelsunger Strafraum. Um erfolgreich zu sein, fehlte es allerdings an der Cleverness beim Abschluß und bei der Präzision beim Anspiel in die Spitze.
Der KSV drückte, rückte auf und ... die Obermelsunger Frauen machten die Tore. Im Stile einer cleveren Auswärtsmannschaft konterten die Gastgeberinnen das Team von Trainer Keskin in Halbzeit eins drei Mal eiskalt aus. Die Tore in der 10., der 23. und der 39. Minute fielen alle nach dem gleichen Strickmuster. Aus der tief gestaffelten Abwehr heraus wurden entweder die schnellen Außen oder die Mittelstürmerin angespielt und die konnten sich gegen die angeschlagene Innenverteidigung des KSV durchsetzen.
In der zweiten Halbzeit konnten die Löwinnen sogar den Druck noch verstärken. Der TSV Obermelsungen kam während des gesamten zweiten Durchganges kaum mehr über die Mittellinie. Unattraktiv aber erfolgreich, so kann man sicher die Spielweise des TSV ohne Polemik beschreiben. Gegen die beiden sehr tief stehenden Viererabwehrreihen fanden die Kasseler Frauen einfach nicht die richtigen Mittel um erfolgreich abschließen zu können. In der 68. Minute erzielte die TSV Spielerin Julia Riemenschneider das Tor zum 4:0 Endstand.
Einstellung, Einsatz und Körpersprache stimmten jedenfalls. Die Defizite in der Innenverteidigung dürften sich bei Genesung der Spielerinnen von selbst erledigen. Bleiben nur noch eine auffällige Abschlußschwäche und der "finale Pass" an denen es zu arbeiten gilt. Eine weitere Verstärkung und Alternative mit "Knipserqualitäten" in der Sturmmitte wäre wünschenswert.
Eckart Lukarsch, 1.11.2009
Presseteam
Veröffentlicht: 24.07.2009
