Frühes Ochs Tor nimmt Spannung aus Pokalfight

Frühes Ochs Tor nimmt Spannung aus Pokalfight

SV Nordshausen - KSV Hessen Kassel 0:6 (0:2)
Ungefährdet und souverän gewinnt der KSV Hessen Kassel das Pokalspiel am heutigen Nachmittag auf dem Sportplatz an der Dönche mit 0:6.

Eigentlich war alles angerichtet für einen spannenden Pokalspielnachmittag. Es gab einen hoch motivierten, vermeintlichen "Underdog" und einen klassenhöheren Gast, dem man nur allzu gern ein Bein gestellt hätte. Doch die Spannung war schon weg bevor sie sich richtig aufbauen konnte.

Unsere Mannschaft legte los wie die Feuerwehr. Lediglich knapp 3 Minuten waren gespielt, da schaltete der quirlige Ochs auf links den Turbo ein, enteilte allen Widersachern und schloß halbhoch zum 0:1 ab. Duplizität der Ereignisse: Nur wenige Minuten später scheiterte er von der gleichen Position nur knapp weil sich ein Nordshäuser Abwehrspieler fast schon todesmutig in allerletzter Sekunde in seinen scharf geschossenen Ball warf.

In der gleichen Minute erhält Bauer den Ball im Strafraum, dreht sich und zieht seitlich halbhoch ab. Mit Mühe kann der gute Nordshäuser Torwart diesen Ball entschärfen. Der Zerberus der Heimmannschaft sollte an diesem Tag noch etliche Male Gelegenheit haben sich auszuzeichnen. Chancen gab es für den KSV im Minutentakt. So bekam Keim in der 12. Minute den Ball zentral vor der Strafraumgrenze, doch sein harter Flachschuß strich knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei. An fast gleicher, aussichtsreicher Position bekam Habib nur drei Minuten später einen Freistoß zugesprochen, welchen er etwas zu schwach geschossen, links am Tor vorbeihüpfen ließ. In der 20. Minute kommt wieder Bauer im Strafraum an den Ball und zwingt mit seinem Kopfball den Nordshäuser Keeper zu einer Glanzparade. Nur zwei Minuten später gelang es Busch den Ball aus etwa 5 Metern, nach einer Habib Ecke, hoch über das Tor zu dreschen. Es kann halt nicht alles gelingen, Kopf hoch, "Buschi" !

Der nun einsetzende, leichte Nieselregen sorgte für ein schmieriges Geläuf. Das störte aber Gundelach in der 36. Minute überhaupt nicht. Der Abwehrspieler, der sich als Tornieporth-Vertretung auch im Mittelfeld sichtlich wohl fühlt, verlud an der Strafraumgrenze zwei gegnerische Abwehrspieler und vollendete flach, clever und überlegt, gegen die Laufrichtung der herauseilenden Torwarts. 0:2, der torgefährliche Blondschopf wird von seinen Kameraden begeistert gefeiert. Kurz vor dem Pausenpfiff wird dann schließlich noch eine weitere KSV-Großchance von einem Nordshäuser mit letztem Einsatz von der Linie gekratzt.

Nach der Pause war vor der Pause. Will heißen, daß weiter Angriff um Angriff dem Tor des tapferen Nordshäuser Torwarts entgegenbrandete. Bereits in der 47. Minute gelingt Michael Zepek das 0:3 nach einer der zahlreichen Ecken. Kurze Zeit später landet ein Bauer-Kopfball nach einer von Gundelach geschossenen Ecke auf der Querlatte. In der 55. Minute muß der verletzte Harez Habib das Feld räumen. Harez hatte die ganze Zeit vorher bereits "kräftig auf die Socken" bekommen. Er wurde zwar kurz hinter der Seitenlinie behandelt, konnte aber auf eigenen Füßen und ungestützt zur Bank zurückkehren.

Für Habib kam Wölk. Kurze Zeit später kann der pfeilschnelle Florian Heussner im Strafraum nur durch ein Foul aufgehalten werden. Den fälligen Elfmeter verwandelt Bauer cool, sicher und flach zum 0:4. In der Folge wieder beste Chancen für Wölk und Bauer, dessen kräftigem Linksschuß einmal mehr der reaktionsschnelle Torwart der Nordshäuser im Wege stand.  Die 66. Minute sah einen weiteren Wechsel bei unserer Mannschaft. Keim übergab die Kapitänsbinde an Enrico Gaede und verließ den Platz. Unser Stamm-Sechser fügte sich nach auskurierter Verletzung gleich prächtig ein vergab knapp aus etwa elf Metern Entfernung.

Zwar wollte dem umtriebigen Bauer heute aus dem Spiel heraus kein Treffer gelingen, aber noch einen Elfmeter, den sollte er noch verwandeln dürfen. Bauer erhält im Strafraum den Ball, will sich gerade Richtung Tor orientieren, als ihm ein Abwehrspieler von hinten in die Parade fährt und unseren Goalgetter zusammenfallen läßt wie einen Klappstuhl. Glücklicherweise ohne Folgen. Bauer schießt selbst, flach rechts unten, 0:5 für den KSV Hessen Kassel in der 75. Minute.

Bevor Markolf den Schlußpunkt mit seinem 0:6 setzt, vergibt der offensivfreudige Gaede erneut knapp freistehend vor dem Tor. Der Linienrichter hatte zwar beim 0:6 von Markolf in der 82. Minute die Fahne gehoben, aber der Schiedsrichter ließ das Tor, trotz energischer Proteste der Nordshäuser Bank, dennoch gelten.

Die Zuschauer sahen eine einseitige, aber unterhaltsame Pokalpartie. Die Nordshäuser zeigten zwar einige Male recht viel versprechende Ansätze ihre Angriffsbemühungen betreffend, kamen aber selten in die Nähe unseres Tores. Zum Abschluß, man möge es mir verzeihen, komme ich nicht umhin, der Nordshäuser Bratwurst das Prädikat "besonders lecker" zu verleihen.

 

Die Tore schossen:
0:1 Ochs (3.), 0:2 Gundelach (36.), 0:3 Zepek (47.), 0:4 Bauer (FE, 60.), 0:5 Bauer (FE, 75.), 0:6 Markolf (82.)

Aufstellung KSV Hessen Kassel: Lamczyk - Heussner, Zepek, Stadel, Markolf - Busch, Keim (ab 66 Minute Gaede) - Gundelach, Habib (ab 55. Wölk), Ochs - Bauer

Zuschauer ca. 350

Eckart Lukarsch, 11.07.2009, KSV Hessen Kassel Presse-Team

 

Aufstellung

Veröffentlicht: 11.07.2009

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 24.04.2025