Löwen spielen 2:2 gegen Dinamo Tiflis

Löwen spielen 2:2 gegen Dinamo Tiflis

KSV Hessen - Dinamo Tiflis 2:2 (1:1)
Ganz knapp hat der KSV Hessen einen Sieg gegen den georgischen Erstligisten Dinamo Tiflis verpasst. Nach Toren von Thomas Brechler und Sebastian Busch für die Löwen sowie Mate Vatsadze für die Gäste erzielte Vaja Nemsadze unmittelbar vor dem Schlusspfiff den Ausgleich zum 2:2.

Ein enormes Anfangstempo und einige schöne Kombinationen boten die Kicker des KSV Hessen im ersten Testspiel vor heimischer Kulisse - und das bei hochsommerlichen Temperaturen. Dass die Löwen gegen den georgischen Vizemeister Dynamo Tiflis Sekunden vor Schluss einen durchaus verdienten Sieg noch aus der Hand gaben, war ärgerlich, änderte aber nichts an dem hervorragenden Eindruck, den das Team bei den 900 Fans gemacht hat. Denn mit erfrischendem Offensivfußball knüpfte die Mannschaft von Mirko Dickhaut an den Spiel-Stil der vergangenen Saison an: einige hochkarätige Torchancen, schöne Ballstafetten und zwei sehenswerte Treffer für den KSV. „Schade, dass die Mannschaft den verdienten Lohn nicht kassieren konnte", bedauerte der KSV-Trainer nach 90 unterhaltsamen Minuten auf der Hessenkampfbahn. „Aber dennoch bin ich mit der Leistung sehr zufrieden."

Schon nach sechs Minuten bot sich René Ochs nach tollem Zuspiel von Kevin Wölk die erste Torchance, die der schnelle Außenspieler allerdings vergab. Zehn Minuten später scheiterte Neuzugang Michael Zepek nach einer Ecke von Wölk mit einem Kopfball an Gästekeeper Giorgi Lohia. In der 20. Minute sorgte Wölk dann für einen echten Leckerbissen: Nachdem er einen Querpass der Tifliser Abwehr erlaufen hatte, landete sein fulminanter Volley-Schuss an der Querlatte.

In der 26. Minute ging der KSV schließlich in Führung: Nach einem exzellenten Pass von Marcel Stadel aus der eigenen Hälfte in den Lauf von Thomas Brechler stand der Gastspieler frei vor Dinamo-Schlussmann Lohia und schob ganz sicher zum 1:0 ein. In den Jubel der Fans fiel dann aber postwendend der Ausgleich. Donald Djousse lupfte den Ball an Löwen-Keeper Dennis Lamczyk vorbei, und Mate Vatsadze erzielte das 1:1.

Mit sechs frischen Spielern kam der KSV dann nach der Halbzeitpause aus der Kabine. Vier weitere folgten im Spielverlauf auf Seiten der Gastgeber, bei denen lediglich Neuzugang Stefan Markolf über die volle Zeit spielte. Der Abwehrspieler, der zu dieser Saison aus Wuppertal kam, bot auf der linken Seite eine solide Leistung. Und auch Dinamo Tiflis brachte sechs neue Spieler auf den Rasen. Die zahlreichen Auswechselungen sorgten dafür, dass der Spielfluss auf beiden Seiten leicht ins Stocken geriet.

Nach einem Flankenlauf von Ochs über die rechte Seite war es der lauffreudige und zweikampfstarke Sebastian Busch, der in der 52. Minute mit dem linken Fuß per Volley-Schuss die 2:1-Führung erzielte. Lediglich eine Großchance bot sich den Löwen im weiteren Spielverlauf noch. Harez Habib, der in der zweiten Hälfte die Kapitänsbinde von Christoph Keim übernommen hatte, zwang den Tifliser Torwart mit einem direkten Freistoß in der 87. Minute zu einer Parade. Drei Minuten später fiel nach einer Unachtsamkeit in der KSV-Hintermannschaft der Ausgleich durch Vaja Nemsadze. Anschließend pfiff Schiedsrichter Tobias Welz die Partie ab.

Der hatte zuvor noch für einige Verwirrung gesorgt: Kevin Wölk verließ den Platz, ohne dass ein neuer Spieler eingewechselt wurde. Erst mit einiger Verzögerung kam Marco Heussner ins Spiel. Das kam so, wie Habib später erklärte: Welz hatte ihm mitgeteilt, dass Wölk kurz vor einem Platzverweis stehe. Der hatte sich nach einigen Fouls gegen ihn beim Schiedsrichter beschwert, der wiederum drohte, Wölk bei der nächsten Gelegenheit die Rote Karte zu zeigen. KSV-Trainer kommentierte die kuriose Szene mit einem Lächeln: „Da konnten wir wenigstens auch noch das Unterzahlspiel trainieren."

Lars Hofmann, KSV-Presseteam

KSV: Lamczyk - Gundelach, Zepek, Stadel, Markolf - Ochs, Keim, Osmanoglu, Spieth - Brechler, Wölk
Einwechselungen: Wolf für Lamczyk, Florian Heussner für Gundelach, Latifi für Stadel, Bruns für Spieth, Busch für Keim, Habib für Osmanoglu (alle 46.), Bauer für Brechler (60.), Husseini für Ochs (67.), Marco Heussner für Wölk (72.), Dietrich für Zepek (75.)
Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden)
Tore: 1:0 Bechler (26.), 1:1 Vatsadze (27.), 2:1 Busch (51.), 2:2 Nemsadze (90.)

 

Aufstellung

Veröffentlicht: 05.07.2009

© KSV Hessen Kassel e.V.
Datum des Ausdrucks: 24.04.2025