Tornies Tornado zum Zehnten

Die Löwen zeigten bei ihrer geschlossenen Mannschaftsleistung die nötige Ernsthaftigkeit und viel Laufbereitschaft. Harez Habib, der bei Halbzeit aus reiner Vorsichtsmaßnahme wegen Oberschenkelschmerzen ausgewechselt wurde, eröffnete nach zwölf Spielminuten mit einem feinen Schlenzer den Torreigen. Nach einer Maßflanke von Dennis Tornieporth erhöhte der aufgerückte Linksverteidiger Christoph Keim mit gekonntem Kopfball auf 2:0 (16.). Nur zwei Minuten später zog Philip Herbold beherzt aus der Distanz ab, Tuspo- Torhüter Florian Freihold konnte nur abklatschen und der heran schnellende Dennis Tornieporth legte, statt selbst das Tor zu machen, uneigennützig quer, so dass Torjäger Thorsten Bauer im Fallen die Lederkugel über die Linie bringen konnte.

„Totti" Bauer legte kurz darauf zum Doppelpack nach, als Kassels Nr. 10 eine Vorlage der Nr. 20, Kevin Wölk, in Torjäger- Manier verwertete (28.). Nach gutem Pass von Philip Herbold, stellte Flügelflitzer René Ochs auf 5:0 (36.). Danach war ein Mal mehr ein Distanzschuss von Philip Herbold Entstehungsgrundlage für das nächste KSV- Tor. Den Pfostenschuss des 19jährigen, defensiven Mittelfeldspielers „staubte" sein „Sechser- Partner" Harez Habib cool zum...sechsten Treffer ab (38.).

Nach dem halben Dutzend wurde Dennis Tornieporth das 7:0 regelrecht beschert, als der gegnerische Torwart des Tsavaris- Teams, das im übrigen angeblich einige Spieler urlaubsbedingt zu ersetzen hatte, den sicher scheinenden Ball noch mal her gab. „Tornie" - für derartige Tore, wie die bisherige Vorbereitungsphase bewies, bekannt - „zockte" zum Treffer Nr. sieben, ehe Spielmacher Kevin Wölk nach einer sehenswerten KSV- Kombination eine Vorlage von Philip Herbold zum 8:0 verwertete (42.). Mit dem Pausenpfiff gelang René Ochs mit feinem Schlenzer und seinem zweiten Tor gar noch das 9:0.

Mit dem Seitenwechsel hatte Trainer Mirko Dickhaut drei Wechsel vorgenommen und den schußstarken Sascha Streubert, Rechtsverteidiger Yusuf Barak und Youngster Toni Bravo Sanchez gebracht. Ein mustergültiger Angriff über Sascha Streubert und klugem Querpass von René Ochs führte dann durch „Tornie" Tornieporth zum Tor des Abends. Der 25jährige Ex- Emdener drosch den Ball volley mit dem rechten Außenrist in den linken Torwinkel (57.).

Nachdem der spielstarke Kevin Wölk ein paar gute Torgelegenheiten ausgelassen hatte, vollendete der 23jährige einen schnellen Angriff über rechts von Yusuf Barak und Vorlagengeber Tornieporth zum 11:0 (75.).

Nach einem Eckball von Toni Bravo Sanchez bewies dann Christoph Keim seine Kopfball- Qualitäten und machte mit der Stirn, die er vorher noch wegen überhartem Einsteigen eines Gegenspielers gerunzelt hatte, das Dutzend voll. Den Schlusspunkt setzte der jüngste Löwe - Toni Bravo Sanchez - nach "Tornie-/Toni- Torproduktion". Wieder mal legte „Tornie" Tornieporth, trotz eigens günstiger Einschussmöglichkeit, uneigennützig quer und der 18jährige Spanier konnte mühelos zum 13:0- Endstand (88.) einschieben.

In der nächsten Runde des HÜTT- Kreispokal, zugleich dem Viertelfinale, trifft der KSV Hessen Kassel am nächsten Mittwoch auf den VfB Süsterfeld. Da der VfB, wie der KSV- Vorstandsvorsitzende Jens Rose mitteilte, nicht gewillt ist, die Partie auf Wunsch des KSV Hessen, der ab nächsten Dienstagabend im mehrtägigen Trainingslager im Westerwald weilt, zu verlegen, werden die Löwen in dieser 4. Runde mit ihrer 2. bzw. Hessenliga- Mannschaft antreten.

KSV Hessen: Wolf - Heussner (46. Barak), Schönewolf, Stadel, Keim - Herbold, Habib (46. Streubert) - Tornieporth, Wölk, Ochs - Bauer (46. Bravo Sanchez).

Herbert Pumann aus Rengershausen