Nichts zu holen beim Derby in Lohfelden

Von Stefan Giannakoulis | HNA-Sportredaktion

Manchmal ist Fußball ganz einfach. Da kassiert der FSC Lohfelden einmal kein frühes Tor, spielt leidenschaftlich und konzentriert, trifft selbst - und schlägt den KSV Hessen II mit 4:1 (1:0). Und das verdient. Wer die Lohfeldener an diesem Samstag gesehen hat, der fragt sich aus gutem Grund, warum diese Mannschaft am Tabellenende der Hessenliga steht.

Da tat es der Freude der Lohfeldener über den dritten Sieg in dieser Saison auch keinen Abbruch, dass sie auf einen Gegner trafen, der alles andere als einen guten Tag erwischt hatte und die zweite Niederlage hintereinander hinnehmen musste. Trainer Michael Gibhardt formulierte das nach dem Spiel so: "Der Sieg ist vollkommen verdient. Wir haben defensiv zu wenig aggressiv gespielt. Und wenn wir den Ball mal hatten, endete fast jede Aktion mit einem Fehlpass." Das lag aber auch daran, dass der FSC Lohfelden eben einen guten Tag erwischt hatte und bis auf eine Großchance des KSV nach fünf Minuten nicht viel zuließ. So war auch Lohfeldens Trainer Michael Wilhelm mit sich und seiner Mannschaft zufrieden: "Wir standen clever in der Abwehr, waren gut organisiert und aggressiv. Kompliment."

Hinzu kam, dass die Lohfeldener das taten, was ihnen zuletzt nicht allzu häufig gelang: Sie gingen in Führung, acht Minuten vor der Pause. Christopher Wendler beförderte einen abgeprallten Ball mit einem satten Schuss ins Tor der Kasseler. 1:0 - ein Spielstand, den sich der FSC in einem insgesamt mäßigen Spiel mit viel Einsatz redlich verdient hatte, während der KSV sich zu passiv verhielt und weit entfernt davon war, so etwas wie Leidenschaft an den Tag zu legen.

Malinov trifft nach der Pause

Wenn die Lohfeldener etwas falsch machten, dann nur, dass sie es versäumten, die Führung noch vor der Pause auszubauen. Das erledigte dann sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff Goce Malinov. Kassels Abwehr inklusive Torwart Christoph Wiegand, der später nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf Rippenbruch ausgewechselt werden musste, ließ einen Eckball von Alexej Bechler ungehindert passieren, Lohfeldens Kapitän schob ein.

Ganze drei Minuten sah es so aus, als könne das Spiel doch noch kippen. Und zwar nachdem Kassels Lukas Lenz nach 66 Minuten der Anschlusstreffer gelungen war. Doch drei Minuten später erzielte Wendler sein zweites Tor. KSV-Torhüter Wiegand, bereits verletzt, blieb nach einer Ecke auf der Linie stehen - 3:1. In der Nachspielzeit gönnte sich Malinov ebenfalls seinen zweiten Treffer.

Und warum hat heute geklappt, was bisher nicht funktionierte? Christopher Wendler bot eine Erklärung an: "Wir haben heute mal kein dummes Ding kassiert und sind selbst in Führung gegangen." Manchmal ist Fußball ganz einfach.

Hessenliga: 10. /15. Spieltag
Datum Zeit Heim Gast Ergebnis
08.10.2008 19:00 1. FC Eschborn : Hünfelder SV 1:2 (1:2)
11.10.2008 15:00 1. FC Eschborn : Viktoria Urberach -:- (-:-)
11.10.2008 15:00 Germania Ober-Roden : FSV Fernwald 1:1 (0:0)
11.10.2008 15:00 SC Waldgirmes : SV Buchonia Flieden 2:0 (0:0)
11.10.2008 15:00 Hünfelder SV : RSV Würges 3:3 (1:1)
11.10.2008 15:00 Eintracht Stadtallendorf : Kickers Offenbach II 1:1 (1:0)
11.10.2008 15:00 FSC Lohfelden : KSV Hessen Kassel II 4:1 (1:0)
11.10.2008 15:00 KSV Klein-Karben : KSV Baunatal 0:3 (0:0)

Tabelle 2008/2009
Spiele g. u. v. Tore Pkt
1 Viktoria Urberach 12 9 2 1 35:12 29
2 SC Waldgirmes 14 9 1 4 33:22 28
3 KSV Baunatal 14 7 2 5 38:26 23
4 FC Bayern Alzenau 14 7 2 5 26:24 23
5 SC Borussia Fulda 14 6 3 5 21:20 21
6 Kickers Offenbach II 14 5 5 4 24:18 20
7 Rot-Weiss Frankfurt 13 4 7 2 25:21 19
8 Hünfelder SV 14 5 4 5 29:28 19
9 1. FC Eschborn 13 6 1 6 18:17 19
10 Germania Ober-Roden 15 5 4 6 21:25 19
11 KSV Hessen Kassel II 13 5 4 4 20:24 19
12 TSG Wörsdorf 13 4 5 4 13:11 17
13 KSV Klein-Karben 14 4 5 5 26:26 17
14 Eintracht Stadtallendorf 14 4 5 5 21:24 17
15 FSV Fernwald 15 4 5 6 20:24 17
16 OSC Vellmar 13 5 1 7 17:22 16
17 SV Buchonia Flieden 13 3 4 6 18:25 13
18 RSV Würges 14 1 7 6 14:24 10
19 FSC Lohfelden 14 3 1 10 10:36 10