Löwen mit Rumpfelf stark

KSV Hessen II - VfB Unterliederbach 3:1 (3:1)

Die Pflichtaufgabe ist erledigt. 3:1 (3:1) schlug die Reserve des KSV Hessen den VfB Unterliederbach im ersten Relegationsspiel zur Hessenliga und hat nun ein Endspiel vor der Brust. Am Mittwoch (19 Uhr, Bornheimer Hang) geht es bei der Reserve des FSV Frankfurt um alles.

FSV gegen KSV - da war doch was. Richtig! Am 25. Mai 2006 schoss Thorsten Bauer den damaligen Kasseler Oberligisten mit seinem Treffer in der 48. Spielminute am letzten Spieltag in die Regionalliga. Nun kommt es zur Neuauflage dieses Duells.

Mirko Dickhaut, Trainer der Junglöwen, war damals noch als Spieler dabei. „Sicher kommen da Erinnerungen hoch", sagte er nach dem Spiel gegen Unterliederbach und schob gleich nach: „Dieses Mal fahren wir aber als krasser Außenseiter nach Frankfurt."

Angesichts der Leistung, die seine Elf trotz vieler Ausfälle abrief, hatte Dickhaut jedoch keinen Grund zum Tiefstapeln. Bis auf den Gegentreffer von Jens Herbert, der einen Aufbaupass der KSV-Abwehr abfing und einfach mal abzog (8.), war der Auftritt der Junglöwen tadellos.

Schon zehn Minuten später war der Rückstand nämlich vergessen. Erst traf Jan Niklas Hanske aus dem Gewühl (15.), bevor Slava Petrukhin einen scharfen Freistoß von Murat Osmanoglu mit dem Kopf ins Tor beförderte (17.).

Petrukhin und Osmanoglu waren es auch, die sich Bestnoten in der Dickhaut-Elf verdienten. Dabei zeigte vor allem der gelernte Mittelfeldspieler Petrukhin seine Vielseitigkeit und spielte in der Innenverteidigung eine starke Partie.

Schon vor der Pause sorgten die Junglöwen endgültig für klare Verhältnisse. Kai Simon wuchtete eine Flanke von Torbjörn Warneke zum 3:1 ins Tor (40.). VfB-Torwart Johann Böhler war machtlos.

Nach dem Seitenwechsel verpasste der KSV dann aber, noch den einen oder anderen Treffer nachzulegen. Dabei wäre das so wichtig gewesen, denn nun reicht Frankfurt auf Grund der besseren Tordifferenz ein Unentschieden zum Aufstieg.

Mirko Dickhaut interessierte das wenig. „Ich bin froh, dass wir mit diesem dünnen Kader überhaupt gewonnen haben." In Frankfurt auf eine Punkteteilung zu spekulieren, sei ohnehin zu riskant. „Wir müssen gewinnen", sagte Dickhaut. Er weiß, wie es geht.

Von Aydogan Makasci | HNA-Sportredaktion | Monatg, 09. Juni 2008

KSV Hessen: Wolf - Heussner, Hanske, Petrukhin, Mulansky - Osmanoglu, Glogic - Warneke (46. Pforr), Zuschlag (87. Otto) - Thordsen, Simon

VfB: Böhler - Rottenau, Wirth, Clark, Wolf - Orth (50. Thomas-Moor), Frosch, Döpfer, Herbert (67. Ajvovic, 77. Heidrich) - Simmons, Houness

SR: Ide (SG Ohetal)

Z: 250.

Tore: 0:1 Herbert (8.), 1:1 Hanske (15.), 2:1 Petrukhin (17.), 3:1 Simon (40.)