Rabe ärgert die Löwen

KSV Hessen II - Hünfelder SV 1:2 (0:2) Von Aydogan Makasci

KASSEL. „Hoyzer, Hoyzer!", skandierten die Fans des KSV Hessen nach der 1:2 (0:2)-Niederlage im Landesliga-Topspiel gegen den Hünfelder SV. Schiedsrichter Steffen Rabe vom TSV Asphe war Adressat der Tiraden - in ihm sahen die Anhänger den Schuldigen an der Niederlage ihrer Junglöwen. Und Rabe spielte an diesem Nachmittag tatsächlich eine Hauptrolle.

Gleich drei Spieler der Hausherren schickte Rabe vom Platz. Rot gegen Torwart Tobias Wolf nach dessen Notbremse war dabei noch völlig korrekt (19.). Zuvor hatte Hauk einen Rückpass falsch eingeschätzt und ihn dem Gegner aufgelegt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hünfelds Torjäger Daniel Schirmer sicher.

Trotz der numerischen Unterlegenheit versteckten sich die Kasseler nach dem Rückstand nicht und spielten auch zu zehnt frech nach vorne. Leidenschaftlich und kämpferisch vorbildlich traten die Junglöwen auf - und mussten doch einen weiteren Treffer verkraften. Erneut war es Schirmer, der nach feinem Zuspiel von Gino Schwab den eingewechselten Christoph Wiegand überwand.

Doch auch nach dem Seitenwechsel ließen sich die Gastgeber nicht entmutigen. Immer wieder berannten sie das Hünfelder Tor, fanden aber zu selten den Abschluss. Die Gäste versuchten zu früh, ihre komfortable Führung über die Zeit zu bringen.

Da hatte schließlich Sebastian Pilch etwas dagegen. Sein erster Kracher prallte noch von der Latte auf die Torlinie (57.). Beim zweiten Versuch machte es Pilch allerdings besser, düpierte erst seinen Hünfelder Gegenspieler und traf volley zum Anschlusstreffer (77.). Sofort ging ein Ruck durch die Mannschaft.

Nun kam allerdings Schiedsrichter Rabe ins Spiel: Erst schickte er Slava Petrukhin nach einem harmlosen Foul mit Gelb-Rot vom Feld (85.), ehe er auch noch Kenny Mulansky die Ampelkarte (88.) zeigte. Acht Junglöwen erwehrten sich in der Schlussphase elf Hünfeldern. Die Emotionen auf den Rängen kochten hoch.

Mirko Dickhaut wollte nach dem Spiel nichts zur Leistung des Schiedsrichters sagen. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, mehr sage ich nicht", so der Trainer der Junglöwen nach dem Spiel. Seine Gestik während der Partie sprach jedoch eine deutliche Sprache: Rabe, du hast uns Löwen heute gehörig geärgert.

HNA-Sportredaktion | Montag, 05. Mai 2008

Landesliga Nord: 26. Spieltag
Datum Zeit Heim Gast Ergebnis
02.05.2008 18:30 VFL Eiterfeld : KSV Baunatal II 3:1
03.05.2008 15:30 SC Willingen : SV 07 Eschwege 3:1
03.05.2008 15:30 KSV Hessen Kassel II : Hünfelder SV 1:2
03.05.2008 15:30 TSV Lehnerz : VfL Kassel 4:0
03.05.2008 15:30 Tuspo Grebenstein : SSV Sand 3:0
03.05.2008 15:30 SG Bad Soden : OSC Vellmar 3:1
03.05.2008 17:30 TSV Grebenhain : GSV Eintracht Baunatal 2:1
04.05.2008 15:00 FSV Dörnberg : TSV Wabern 5:0
04.05.2008 15:00 VFL Eiterfeld : SG Korbach 3:0
04.05.2008 15:00 SVA Bad Hersfeld : KSV Baunatal II 3:1

 

Tabelle 2007/2008
Spiele g. u. v. Tore Pkt
1 OSC Vellmar 30 19 8 3 76:29 65
2 Hünfelder SV 29 20 4 5 64:28 64
2 KSV Hessen Kassel II 30 20 4 6 64:28 64
4 SVA Bad Hersfeld 29 14 8 7 60:48 50
5 TSV Lehnerz 29 12 9 8 64:44 45
6 SG Korbach 29 13 4 12 55:47 43
7 Tuspo Grebenstein 28 12 6 10 45:39 42
8 TSV Wabern 29 12 6 11 50:55 42
9 SG Bad Soden 29 12 6 11 47:52 42
10 SC Willingen 29 11 6 12 45:51 39
11 VfL Kassel 30 10 7 13 35:50 37
12 FSV Dörnberg 30 11 3 16 52:63 36
13 SV 07 Eschwege 29 10 5 14 41:56 35
14 TSV Grebenhain 29 9 7 13 39:47 34
15 VFL Eiterfeld 28 8 8 12 38:47 32
16 GSV Eintracht Baunatal 30 7 9 14 48:68 30
17 KSV Baunatal II 30 5 4 21 38:78 19
18 SSV Sand 29 2 8 19 25:56 14