Löwen für Hessenpokal qualifiziert

TSV Altenlotheim - KSV Hessen 1:4 (0:1)
Mit einem 4:1(1:0)-Pflichtsieg im Pokal-Halbfinale auf Bezirksebene beim Bezirksoberligisten TSV Altenlotheim qualifizierte sich Regionalligist KSV Hessen Kassel für den Hessenpokal im nächsten Jahr. Vor 1.000 Zuschauern erzielten Rekonvaleszent Thorsten Schönewolf, Christoph Keim, Jan Fießer und Mirko Tanjic die KSV- Tore auf dem Waldsportplatz in Altenlotheim.

Die Löwen reisten mit ihrem Regionalliga- Kader in den von Kassel aus ca. 70 Kilometer entfernten waldeckischen 700- Einwohner- Ort, kürzlich gekürt zum "schönstes Dorf Hessens". Mit Daniel Beyer, Denis Berger, Michael Kümmerle und Keeper Oliver Adler schonte Trainer Matthias Hamann drei Tage vor dem wichtigen Liga- Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt (Freitag, 18 Uhr) vier Stammspieler. Außerdem fehlte der grippeerkrankte Sebastian Wojcik.

24 Tage nach seiner im Hessenderby beim FSV Frankfurt erlittenen Schultereckgelenksprengung kam Kapitän Thorsten Schönewolf früher als erwartet zu seinem Comeback und bildete mit Sebastian Zinke im ersten Spielabschnitt das Innenverteidiger- Paar. Der 34jährige Abwehrchef erfreute sich nicht nur über seine Rückkehr ins Team nach verletzungsbedingter Zwangspause, sondern auch über das Führungstor, als Kassels Nr. 6 einen präzisen Eckball von links durch Serdar Bayrak per Kopf verlängerte und ein Altenlotheimer aus Sicht des Linienrichters den Ball erst hinter der Torlinie aufhielt (30.). Eine, zugegeben, umstrittene Szene. Eindeutig war dagegen wenig später der klare Rempler im Strafraum gegen Sebastian Busch, doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus.

Nach Thorsten Schönewolf sorgte nach dem Seitenwechsel unter Flutlicht ein weiterer Abwehrspieler für ein KSV- Tor: Christoph Keim. Der Linksverteidiger, der bereits beim 5:2-Testspielsieg vor drei Jahren an gleicher Stätte traf, lief mit dem Ball von seiner angestammten Seite nach innen, um aus zentraler Position zum Tor mit seinem rechten (!) Fuß aus 18 Metern, wenn auch abgefälscht von einem Altenlotheimer, zum 0:2 zu treffen (65.). Im Gefühl des sicheren Sieges passten die feldüberlegenen, doch glanzlos auftretenden, Löwen dann wenig später bei einem langen Freistoßball von der Mittellinie aus nicht auf und der eifrige Amert verlängerte irgendwie zum Anschlusstor (68.). Bevor jedoch Pokal- Stimmung oder gar eine Überraschung aufkommen konnte, legten die Hamann- Schützlinge einen spielentscheidenden, kurzen Zwischenspurt ein und dabei gab´s auch keine seltsamen Tore mehr wie zuvor.

Nach einem ebenso schnellen wie schulmäßigen Konter spielte der agile Serdar Bayrak gekonnt Jan Fießer frei, der aus halblinkger Strafraumposition souverän abschloss (71.). Nur kurze Zeit später erzielte Mirko Tanjic per Kopf nach Rechtsflanke von Dominik Suslik das 1:4 (73.). Mit diesem zweiminütigem Doppelschlag war die Partie, in der das gastgebende Team um Trainer Lothar Treyse in deren selbsternanntem „Spiel des Jahres“ tapfer gegen hielt, entschieden.

Da die Löwen damit bereits für die erste Runde im Hessenpokal qualifiziert sind, hat das Bezirks- Pokalfinale am 3. Oktober gegen den Sieger aus SV Weidenhausen gegen FSV Dörnberg (Mittwochabend) nur mehr statistischen Wert. Beide Finalisten und der Sieger im „kleinen Finale“ nehmen nächstes Jahr am Hessenpokal teil.

KSV Hessen: Lamczyk – Suslik, Schönewolf, Zinke (46. Willers), Keim – Bayrak, Busch (46. Fießer), Scholze, Schmidt – Bauer (65. Strobel), Tanjic.

Herbert Pumann

Dienstag, 11. September 2007

Aufstellung

Veröffentlicht: 10.09.2007

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2025