Dickhaut macht alles richtig

KSV Hessen II - GSV Eintracht Baunatal 6:1 (3:1)
Landesliga-Neuling KSV Hessen II feiert 6:1-Auftaktsieg gegen Mitaufsteiger Großenritte.
Die Umarmung und das Küsschen von Töchterlein Paulina hat sich Mirko Dickhaut verdient. Der Trainer des Fußball-Landesligisten KSV Hessen II hat gegen den Mitaufsteiger Eintracht Baunatal alles richtig gemacht. Er gab seinem einzigen Stürmer Marc Zuschlag eine Chance und ließ dafür Regionalliga-Angreifer Mirko Tanjic auf der Ersatzbank Platz nehmen. Damit bewies Dickhaut ein glückliches Händchen. Zuschlag nämlich war es, dem der wichtige 1:1-Ausgleich gelang. Und Tanjic, der sich für seine Mannschaftsdienste ein Sonderlob abholen durfte, machte mit dem zwischenzeitlichen 4:1 alles klar. Am Ende ging die Löwen-Reserve als 6:1 (3:1)-Sieger vom Platz.

Gäbe es jedoch eine Ran-Datenbank in der Landesliga, hätte die Statistik trotz der deutlichen Niederlage für die Gäste aus Großenritte gesprochen. „Der Sieg fiel eindeutig zu hoch aus", musste auch Dickhaut gestehen. Weil aber nunmal Tore ein Fußballspiel entscheiden und nicht nur die besseren Zweikampfwerte und die meisten Ballkontakte, ging GSV-Trainer Gerhard Reinbold mit seiner Mannschaft zum Saisonauftakt leer aus.

Dabei gehörte die erste halbe Stunde klar der Eintracht. Vielleicht war es die frühe Führung durch Fabian Reitze in der fünften Minute, die den Gästen Rückenwind gab. Trotz der tropischen Temperaturen gingen die Baunataler ein hohes Tempo und schnürten den KSV in dessen eigener Hälfte ein. Björn Bliewert (24.) und der wieselflinke Ex-Nordshäuser Patrick Friedrich hätten erhöhen können, scheiterten aber an Christoph Wiegand im Tor der Kasseler.

Wie so oft im Fußball, sollte sich dies rächen. Der Minutenzeiger machte gerade seine 35. Umdrehung, als sich Zuschlag nach einem Konter das Leder schnappte, Ilhan Karahan überlief und zum bis dahin glücklichen 1:1 einschoss.

Der Ausgleich zeigte bei der Eintracht Wirkung. Und Coach Reinbold sah das Unheil auf sich zukommen. „Jetzt nicht die Konzentration verlieren. Der Zweier steht ganz frei", schrie er in der 37. Minute, als Erwin Glogic zum Eckball antrat. Seine Mannen hörten ihn nicht. Der Zweier, es war Tobias Oliev, nutzte seine Freiheit und nickte zum 2:1 ein. Kenny Mulansky (41.) erhöhte noch vor der Pause auf 3:1.

Die Entscheidung aber war dies noch nicht. Denn auch nach dem Seitenwechsel waren es wieder die Gäste, die die Feldhoheit an sich rissen. Doch die KSV-Abwehr erwies sich als sicherer Rückhalt.

Erst als der kurz zuvor eingewechselte Tanjic eine Viertelstunde vor dem Abpfiff das 4:1 markierte war die Messe gelesen. Die Eintracht gab sich auf, sodass Sebastian Pilch (77.) und Oliev (86.) ohne große Gegenwehr noch zwei schön herausgespielte Treffer folgen lassen konnten.


Von Marc Radke | HNA-Sportredaktion | Montag, 06. August 2007


KSV: Wiegand - Mulansky , Hirdes (80. Pforr), Hanske, Heussner - Osmanuglu (58. Bingül), Glogic, Pilch - Oliev, Simon - Zuschlag (69. Tanjic)

Eintracht: Siegert - Karahan, Wolf, Kraft (69. Klimanek), Reitze - Fleischer, Hofmann, Andezion, Gobankara (69. Gimocin) - Freidrich, Bliewert

Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (Gilsa/Jesberg) -

Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Reitze (5.), 1:1 Zuschlag (35.), 2:1 Oliev, 3:1 Mulansky (41.), 4:1 Tanjic (75.), 5:1 Pilch (77.), 6:1 Oliev (86.).

Aufstellung

Veröffentlicht: 05.08.2007

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