Ein fast perfekter Tag für die Löwen

KSV Hessen - SSV Jahn Regensburg 4:0 (3:0)
Einen sensationellen 4:0-Erfolg feierte der KSV Hessen am Samstagnachmittag in der Regionalliga Süd. Gegen Tabellenführer Jahn Regensburg erzielten Bauer, Schmidt, Berger und Beyer die Tore vor 5.500 Zuschauern im Auestadion.

Es gibt Tage, die möchte man festhalten. Ausschneiden, einrahmen und an die Wand hängen. Gegen Regensburg war so ein Tag. Sonnenschein, ein endlich mal ordentlich gefülltes Auestadion - und ein 4:0 gegen den bisher so souveränen Spitzenreiter. Kein Wunder, das es nach dem Spiel nur zufriedene Mienen im KSV-Lager gab. "Es war ein fast perfekter Tag für uns", freute sich Goalgetter Thorsten Bauer. Und Trainer Matthias Hamann präzisierte: "Eine fast perfekte erste Halbzeit".

"Gleich präsent sein, offensiv in die Zweikämpfe gehen und über die Flügel spielen", dass war die Marschroute des Löwen-Coaches. Und sie klappte perfekt. Daniel Beyer, Thorsten Schönewolf und Dominik Suslik mussten auf der Bank Platz nehmen, Sebastian Busch war gesperrt, von Anfang an spielten Arne Schmidt und Serdar Bayrak. "Ich hatte vor dem Spiel den Eindruck, dass diese Spieler heute am besten zusammen passen würden", sagte Trainer Hamann zu seiner neuen Löwen-Formation.

Und es passte. Aggressiv gingen die Löwen zur Sache, setzten den Gegner unter Druck und zwangen ihn zu Fehlern. Und diese passierten fast zwangsläufig. Unter gütiger Mithilfe der Regensburger Defensive kam Thorsten Bauer nach 10 Minuten frei zum Schuss - 1:0 für die Löwen. "Der größte Fehler ist es, wenn man mit Risiko vor dem eigenen Tor spielt", grantelte Regensburgs Trainer Günter Güttler nach dem Spiel. "Und dann kann es natürlich gegen einen heimstarken Gegner eine Kettenreaktion geben". Genau so kam es. Nach einem Bayrak-Eckball köpfte Arne Schmidt das 2:0 und nur fünf Minuten später krönte Berger seine starke Leistung mit dem 3:0. Darüber hinaus gab es weitere Chancen für entfesselt spielende Löwen. Kümmerle, Schmidt und Strobel hatten Tor Nummer vier auf dem Schlappen, die Zuschauer staunten und klatschten über das, was sich da im Auestadion abspielte.

"Regensburg war nie in der Lage uns zu gefährden", analysierte Matthias Hamann nach dem Spiel. Und das änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht mehr. Das Tempo wurde etwas gedrosselt, aber Regensburg, das auf Schadensbegrenzung bedacht war, immer noch bestens kontrolliert. Die größte Tormöglichkeit der Bayern, einen Kopfball von Petr Stoilov, entschärfte Oliver Adler mit einer prima Reaktion. "Spätestens da wusste ich, dass es heute für uns nichts mehr gibt", ärgerte sich Regensburgs Trainer Güttler nach dem Spiel.

Anders der KSV. Nach einen Doppel-Kopfball von Willers und dem eingewechselten Keim fiel fast das 4:0, aber die Regensburger konnten mit letzter Mühe den Ball von der Linie kratzen. Auch Thorsten Bauer hatte noch eine ganz dicke Chance, köpfte aber freistehend auf Torwart Lengsfeld. Kurz vor Schluss war es dann doch so weit. Nach einem schönen Konter lief der für Bayrak ins Spiel gekommene Beyer frei auf Torwart Lengsfeld zu und versenkte die Kugel in den Maschen. 4:0 gegen den Spitzenreiter, ein fast perfekter Tag.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Am nächsten Samstag geht es nach Pfullendorf. Die stehen mit nur sieben Punkten aus neun Spielen richtig unter Druck. Für die Löwen eine weitere, enorm wichtige Partie im Kampf um Platz zehn. "Meine Mannschaft kann das alles richtig einordnen und wird da präsent sein", sagt Matthias Hamann. Damit es auch am kommenden Samstag einen Tag zum einrahmen gibt.

Oliver Zehe

 

KSV: Adler - Möller, Zinke, Willers, Kümmele - Bayrak, Fiesser, Schmidt, Berger - Bauer, Strobel - Trainer: Matthias Hamann.

Jahn Regensburg: Lengsfeld - Jarosch, Selimbegovic, Grassow, Binder - Hiemer, Schäffer, Brysch, Romminger - Stoilov, Schmid -Trainer: Güttler

Spielerwechsel: 62. Keim für Schmidt, 70. Beyer für Bayrak, 85. Scholze für Strobel - 46. Zellner für Brysch, 56. Bambara für Hiemer, 62. Kart für Schmid.

Zuschauer: 5.500. Schiedsrichter: Walz (Pfedelbach).

Tore: 1:0 Bauer (10.), 2:0 Schmidt (21.), 3:0 Berger (26.), 4:0 Beyer (87.).

Gelbe Karten: Möller, Beyer - Selimbegovic, Grassow, Schäffer


- Bericht in der ARD Sportschau

- Bericht im HR "Sport am Samstag"

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Veröffentlicht: 22.09.2007

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Datum des Ausdrucks: 24.04.2025