Ex-Mainzer Niclas Weiland im Test
KSV Hessen - VfB Lübeck 0:1 (0:0)
Nur Markus Kullig (17.) und Artur Zimmermann (43.) kamen für Lübeck frei zum Schuß, doch KSV-Keeper Alex Seeger präsentierte sich reaktionsschnell und auf dem Posten. Auf der Gegenseite hatten die Löwen gegen die vom Ex- Bochumer Rouven Schröder organisierte Hintermannschaft des VfB zwei günstige Gelegenheiten bei Freistößen durch Saky Noutsos und Marc Arnold. Vor allem letzterer hatte, nachdem Thorsten Bauer kurz vor der Strafraumgrenze gefoult wurde, aus zentraler Position die Führung auf dem Fuß, doch der Rechtsschuß des 36jährigen wurde abgefälscht und verfehlte knapp das Lübecker Tor (43.)
Mit dem Seitenwechsel hatte beim VfB, der ebenfalls wie die Löwen in der Regionalliga derzeit im Tabellenmittelfeld rangiert und vor Saisonbeginn als Aufstiegsaspirant in die 2. Bundesliga gehandelt wurde, Trainer Bernd Hollerbach drei neue Akteure gebracht und offensichtlich eine aggressivere Marschroute verordnet. Demgegenüber kamen die Löwen in dieser Phase zu Beginn der 2. Halbzeit aus dem Konzept und die grün-weiß bedressten Lübecker folgerichtig zum 1:0 durch den eingewechselten Björn Lindemann, der Nutznießer einer Nachlässigkeit im KSV-Spielaufbau wurde (60.).
Im weiteren Spielverlauf war der engagierte Einsatzwille beiderseits erkennbar, zwingende Torchancen blieben, bis auf den Freistoß von halblinks durch Saky Noutsos (VfB-Torhüter Frech hielt, 83.), aus.
Auf KSV-Seite hatte Trainer Matthias Hamann experimentiert und Daniel Beyer rechts in der Abwehr-Viererkette eingesetzt. Der zuletzt oft gescholtene Martin Wagner spielte links im Abwehrverbund und lieferte eine solide Leistung ab. Nach seiner zweiwöchigen Zwangspause kehrte Kapitän Thorsten Schönewolf als Abwehr-Chef zurück und überzeugte in der Innenverteidigung mit dem für den KSV immer besser aufspielende Mario Klinger.
Nach seiner Verletzungspause kam Michael Mason zu einem Kurz-Einsatz, während der derzeit vereinslose Niclas Weiland (41 Bundesliga-Spiele für Mainz 05, 1992 DFB-Pokalsieger mit Hannover 96) über die gesamte Spieldauer getestet wurde. "Auf der halben" Position im rechten Mittelfeld war die Profi-Erfahrung, Ballsicherheit und das Durchsetzungsvermögen des 34jährigen nicht zu verkennen. Die KSV- Verantwortlichen werden sich in den nächsten Tagen entscheiden, ob der Routinier verpflichtet wird.
Ein anderer Routinier - Keeper Oliver Adler (wird am kommenden Samstag 39 Jahre) pausierte in diesem Testspiel, während Turgay Gölbasi und Christoph Keim geschont wurden und Domink Suslik noch verletzt ist. Jan Fießer und Florian Heussner fehlten, da sie derzeit beim Länderpokal in Duisburg- Wedau für die Auswahl Hessens im Einsatz sind.
Am kommenden Dienstag bestreitet der KSV Hessen ab 17.30 Uhr ein Freundschafsspiel beim Landesligisten VfB Süsterfeld.
<b>KSV Hessen:</b> Seeger - Beyer, Schönewolf, Klinger, Wagner - Busch, Dickhaut - Weiland, Arnold (61. Mason), Noutsos - Bauer (61. Cesar da Rosa). Trainer: Hamann.
<b>VfB Lübeck:</b> Frech - Rump (46. Wehrend), Schröder, Dogan, Türkman - Kullig, Baltes (70. Gradert) - Zimmermann (65. Neitzel), Olthoff (46. Lindemann) - Weber (46. Hoffmann), Heun (46. Bärwolf). Trainer: Hollerbach.
<b>Tor:</b> 0:1 Lindemann (60.)
<b>Gelbe Karten:</b> Dickhaut, Busch
<b>Schiedsrichter:</b> Sascha Thielert (Buchholz)
<b>Zuschauer:</b> 100
<b><i>Herbert Pumann
KSV-Pressereferent</i></b>
Veröffentlicht: 07.10.2006