Start nach Maß mit drei Toren in zehn Minuten
KSV Hessen - KSV Klein-Karben 5:0 (3:0)
Bevor es zum immer mehr an Kontur gewinnenden "Endspiel" beim FSV im Stadion Bornheimer Hang am Himmelfahrtstag (25. Mai 2006, Anstoß 15.15 Uhr) kommt, empfängt das Team von Trainer Matthias Hamann am nächsten Samstag im Auestadion Aufsteiger FSV Steinbach und der FSV gastiert in Klein-Karben.
Die Klein-Karbener um Trainer Alex Conrad und Co-Trainer Ali Cakici besiegten im Hinspiel noch den KSV Hessen und im Vorfeld des Rückspieles wurde nicht selten (auch in Anlehnung an die zweifellos nicht gerade rühmliche Löwen-Bilanz gegen Klein-Karben) der Begriff vom "Angstgegner" bemüht.
Umso eindrucksvoller wie die Mannen um Kapitän Thorsten Schönewolf davon ebenso unbeeindruckt blieben und - wie in den Spielen zuvor - mit mentaler Stärke, Tatendrang, "Galligkeit" und diesmal besonders auffälliger mannschaftlicher Geschlossenheit die Partie angingen und absolvierten, um ihre imposante Sieges-Serie fortzusetzen.
Zwar besaßen die Gäste um Kapitän Amir Mustafic die erste Torchance, ehe es ein Mal mehr Thorsten Bauer war, der die Löwen auf die Sieger-Straße führte. Beim Führungstreffer gebührt allerdings auch Bauers kongenialem Sturmpartner Julio Cesar da Rosa ein gehöriger Anteil.
Der Brasilianer hatte über die rechte Angriffseite gleich drei Gegner auf sich gezogen, um dann die Übersicht zu bewahren und Thorsten Bauer an der Strafraumgrenze zu "bedienen". Der 28jährige ließ sich nicht zwei Mal bitten und traf ungehindert zu seinem 21. Saisontor (8.).
Was folgte war wenig später ein Tor-Doppelschlag, mit dem die Löwen den Grundstein zum 22. Saisonsieg legten.
Marc Arnold, der im übrigen mit einem fulminanten Freistoß aus 30-Metern an diesem Tag das erste Löwen-Zeichen gesetzt hatte (Gästekeeper Hadjseyd parierte und Julio Cesar da Rosa verfehlte in Bedrängnis nur knapp das Tor (4.) und in der 13. Spielminute nach beherztem Solo an Keeper Hadjseyd scheiterte, erwies sich mal wieder als Eckball-Spezialist.
Nach der Hereingabe des KSV-Routiniers stand der aufgerückte Löwen-Kapitän Thorsten Schönewolf bei seinem dritten Saisontor "goldrichtig", versuchte sich diesmal nicht wie in den letzten beiden Partien per Fallrückzieher, sondern vollendete wie eine "Krake" im Spreizsprung aus wenigen Metern zum 2:0 (16.).
Nur zwei Minuten später fiel Julio Cesar da Rosa an diesem Tag mal wieder als Vorlagengeber auf, flankte fast von der rechten Eckfahne aus mustergültig in den Strafraum auf den im Fußball-Jargon sogenannten "zweiten Pfosten", wo Thorsten Bauer zum 3:0-Pausenstand einköpfte (18.).
Nach der Pause verfehlte zunächst der eingewechselte Andreas Dittrich mit einem satten 16-Meter-Schuß knapp den KSV-Kasten, ehe der dynamische Daniel Beyer auf der Gegenseite nach Vorlage von Thorsten Bauer ebenfalls das Tor-Visier nicht präzise genug eingestellt hatte (52.).
Das blieb an diesem Tag Thorsten Bauer vorbehalten. Nach einem klugen Pass von Marc Arnold war die "KSV-10" wieder zur Stelle und erzielte mit seinem Tor zum 4:0 (54.) bereits seinen dritten "Dreierpack" in dieser Saison, um sich dann nach einer Spielstunde den verdienten Extra-Applaus zu holen.
Für Bauer kam "Vesko" Gerov und der KSV Hessen zu weiteren Torchancen. Allen voran Julio Cesar da Rosa, der gleich zwei Mal nicht zu bremsen war, jedoch jeweils aus günstiger Position am "langen Pfosten" um Haaresbreite, pardon im Falle des Brasilianers gilt um Zentimeter, das Gäste-Gehäuse verfehlte (56./60.).
Während mittlerweile ein heftiger Regenguß die Spiel-Aktionen erschwerte, machte sich KSV-Nachwuchstalent Pascal Groß zur Einwechslung für den fleißigen Marc Arnold bereit. Der verabschiedete sich noch schnell mit seinem 13. Saison-Tor zum 5:0 nach Vorarbeit von Christop Keim, der sich - fast unbemerkt - zum wiederholten Mal als Vorlagen-Geber auszeichnen konnte.
Es spricht für Klein-Karben, dass die junge Mannschaft der Gäste (Durchschnittsalter 23 Jahre), in der vor allem der eingewechselte, lange verletzte Abwehrspieler Abdelkader Jellouli überzeugte, sich trotz des Rückstandes weiter wehrte, eigens unverdrossen ihr Heil in der Offensive suchte und um Resultats-Verbesserung bemüht war.
Bemüht war auch der erfahrene Oberliga-Schiedsrichter Michael Grieben, die Partie ohne Spielunterbrechung (trotz des in der 2. Halbzeit phasenweise starken Regens) zu führen und pünktlich abzupfeifen.
Grund: Der Offenbacher hatte es eilig, um schnell vom Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe aus im ICE nach Nürnberg zu fahren, wo sein jahrelanger Weggefährte Lutz Wagner aus Anlaß dessen 150. Bundesliga-Einsatzes zur Feierstunde eingeladen hatte.
<b>Trainer-Stimmen zum Spiel:</b>
<u>Matthias Hamann (KSV Hessen):</u> "Wir waren in den ersten zwanzig Minuten höchst effektiv und ich möchte der Mannschaft für diese Leistung ein Kompliment machen. Julio Cesar hat heute, auch wenn er im Abschluß nicht erfolgreich war, ein starkes Spiel gemacht und zwei ausgezeichnete Tor-Vorlagen geleistet."
<u>Alexander Conrad (Klein-Karben):</u> "Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben uns auch später nach dem klaren Rückstand noch gewehrt."
<b>KSV Hessen:</b> Adler - Gölbasi, Schönewolf, Suslik, Keim - Beyer, Malinov, Arnold (68. Groß), Wagner (69. Dellova) - Bauer (60. Gerov), Cesar da Rosa. Trainer: Hamann.
<b>KSV Klein-Karben:</b> Hadjseyd - Kunisch (46. Dittrich), Ali Can, Sarto, Gajda - Caput, Mustafic (46. Jellouli), Fouad, Almalqui - Baufeldt, Özkan Can. Trainer: Conrad.
<b>Schiedsrichter:</b> Grieben (Offenbach) - <b>Zuschauer:</b> 2.500
<b>Tore:</b> 1:0 Bauer (8.), 2:0 Schönewolf (16.), 3:0 Bauer (18.), 4:0 Bauer (54.), 5:0 Arnold (68.).
<i>Herbert Pumann
KSV-Pressereferent</i>
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<i>13.05.2006</I>
Veröffentlicht: 13.05.2006
