Löwen bleiben mit 4:0-Sieg auf Kurs

KSV Hessen - FV Bad Vilbel 4:0 (0:0)
Der KSV Hessen realisierte vor 2500 Zuschauern den 4:0-Sieg gegen den Tabellenachten Bad Vilbel nach der Pause, als Thorsten Bauer, Julio Cesar da Rosa, Christoph Keim und Marc Arnold trafen und damit ihren unermüdlichen Einsatzwillen sowie die unaufhörliche, stimulierende Unterstützung der treuen Löwen-Fans belohnten.
Mit der Start-Elf aus dem vorherigen Wörsdorf-Spiel begann das Team von Trainer Matthias Hamann auch gegen die von Beginn an frech und eifrig mitspielenden Gäste aus Bad Vilbel, die mittlerweile bereits auf eine respektable 12jährige Oberliga-Zugehörigkeit blicken können und in 2006 bis dato erst ein Spiel verloren hatten.

Aus den Augen verloren hatte die KSV-Abwehr doch glatt zum Spiel-Auftakt den agilen FV-Stürmer Bastian Csintalan, bei dessen spektakulärem Hechtkopfball auf Löwen-Keeper Oliver Adler gewohnt Verlass war (4.).

Ein Mal "Durchpusten" wenig später dann auch auf der Gegenseite, als Julio Cesar da Rosa plötzlich in den Genuss des Balles kam, die Gunst der Gelegenheit jedoch nicht nutzte und aus 12 Metern freistehend verzog (12.). Letzteres tat wenig später auch Armand Dellova, der aus 20-Metern beherzt schoss und nur knapp das Gäste-Gehäuse und das Führungs-Tor verfehlte (17.).

Anschließend tauchte "Wirbelwind" Wagner mutterseelenallein vor FV-Schlußmann Holger Zimmer auf, der sich reaktionsschnell als "Meister seines Fachs" erwies (20.).
Was folgte, war dann ein banger Zimmer-Blick, nachdem der unermüdliche und vorbildliche KSV-Antreiber Arnold einen seiner gekonnten Eckbälle herein brachte und den Kopf von Julio Cesar da Rosa fand (Anm.: diese einstudierte Variante hatte sich ja in dieser Saison zuletzt bereits bewährt).

Der Bad Vilbeler Torhüter war geschlagen, doch Hicham Elmrhanni bewies per Kopf, warum es nachwievor Sinn macht einen Spieler bei solchen Standardsituationen auf der Torlinie am Pfosten stehen zu haben (21.).

Das ersehnte Führungstor des KSV Hessen schien trotz der stets kontergefährlichen Gäste in dieser Phase - Mitte der ersten Halbzeit - nur eine Frage der Zeit. Die hatte Thorsten Bauer nicht mehr, als sich die Nr. 10 der Löwen am Fünf-Meter-Raum zu sehr nach außen orientierte und somit der Schußwinkel derart ungünstig wurde, dass Zimmer klären konnte (25.).

Unbeeindruckt von diesen Torchancen der siegwilligen
Gastgeber praktizierte das Team um das polnische Trainergespann Janusz Turowski/Marek Mrozek in der 32. Spielminute einen extrem gefährlichen Konter.

Dabei steuerte Cem Acar (beim 2:2 im Hinspiel noch zweifacher Torschütze) allein auf KSV-Keeper "Olli" Adler zu, der in dieser Szene seine ganze Klasse demonstrierte und beim Nachschuß von Csintalan das Glück (des Tüchtigen) auf seiner Seite hatte, als die Nr. 18 der Gäste freistehend über das Tor schoß (32.).

Es dauerte etwas bis sich die Löwen von diesem "Schock" erholt hatten, ehe eine ebenfalls inzwischen bewährte Kombination eine neuerliche KSV-Chance ermöglichte. "Einfädler vom Dienst" Keim auf Bauer, diesmal nicht - wie in Wörsdorf - auf den Kopf, sondern in den Fuß, doch obwohl der herauseilende Zimmer nachfasste, war der FV-Schlußmann auch diesmal in höchster Not zur Stelle (38.).

Zur Stelle war kurz vor der Pause auch Julio Cesar da Rosa, und zwar...aufgepasst...im eigenen Strafraum, wo der zurück geeilte Brasilianer nach einer brenzligen Situation mit großartigem Einsatz zur Ecke klärte.

Wie bei dem 27jährigen blieb als positives Fazit der ersten Halbzeit die Einsatzbereitschaft sowie der Kampf- und Teamgeist jedes Löwen-Spielers, wenn auch das Ergebnis zu diesem Zeitpunkt nicht stimmte und Bad Vilbel den Gastgebern alles abverlangt hatte.

Das erkannten ein Mal mehr auch die treuen Löwen-Fans und als es nach der Pause auf das "Heimspiel-Tor" ging, pushten sie ihr Team, das bereits ein paar Minuten vor dem Gegner aus der Kabine kam und auf dem Rasen stand, nonstop nach Vorn. Das Vertrauen und den Glauben an die Löwen-Elf rechtfertigte allen voran Thorsten Bauer.

Der 28jährige, der bekannt dafür ist, dass er nie aufsteckt und drei Spiele zuvor ohne Torerfolg blieb, brach den Bann, was für ihn selbst geradezu einer Erlösung gleich zu kommen schien. Entschlossen hatte sich die "KSV-10" durchgesetzt, schien schon im gegnerischen Strafraum ins Straucheln zu kommen, doch statt auf einen Elfmeter aus zu sein, blieb Bauer "standhaft" und vollendete zu seinem 18.Saisontor.

Um dann im Sprint zum auf der Spielerbank sitzenden, verletzen Goce Malinov zu eilen und ihn zu umarmen. Malinovs Kommentar: "Ich hatte Thorsten noch in der Halbzeitpause gesagt, ich weiß, Du wirst heut ein Tor für mich schießen."

Gesagt, getan. Wie befreiend das 1:0 auf die Löwen wirkte, sollte die Folgezeit zeigen. Jetzt lief es beim KSV und Thorsten Bauer (nach öffnendem Paß von Armand Dellova) wieder Mal in des Gegners Strafraum.

Allein vor Torhüter Holger Zimmer bewies der Blondschopf Übersicht, um uneigennützig zu seinem mitgelaufenen und kongenialen Sturmpartner Julio Cesar da Rosa quer zu passen. Der Brasilianer ließ noch einen Bad Vilbeler aussteigen und schob zu seinem 13. Saisontor ein (63.).

Passend übrigens zum Titelfoto der aktuellen Stadionzeitung "Hessenlöwe" (siehe auch an anderer Stelle der KSV-Homepage) traf das jahrelang bewährte KSV-Sturmduo.

Nunmehr war der bis dato beachtliche Widerstand der Gäste gebrochen und so konnte einer der torgefährlichsten Abwehrspieler der Liga - Christoph Keim - einen von insgesamt acht Eckbällen (wobei die Gäste meist alle Spieler im eigenen Strafraum versammelt hatten!) von Standard-Spezialist Marc Arnold per Kopf zum 3:0 verwerten (72.). Für den kopfballstarken 24jährigen das vierte Saisontor.

Hatte sich Marc Arnold damit ein mal mehr seit Wochen als Tor-Vorbereiter und "Assist" ausgezeichnet, erzielte der 35jährige anschließend selbst sein ersehntes Tor. Fest entschlossen, (siehe exemplarisch den willigen Gesichtsausdruck auf dem Sippel-Foto oben) seinen ersten Treffer in 2006 (vor der Winterpause traf er ja bereits zehn Mal) zu markieren, nahm sich der Routinier unaufhaltsam den Ball, um diesen mit Wucht in die Maschen zu schießen (79.).

Beim anschließenden, doppelten Salto (da capo Marc betreff diesem Flic Flac!) verdiente sich die Nr. 7 der Löwen - nebenbei bemerkt - hochwertige Haltungsnoten und einen Zusatz-Applaus auf Höhe der Nordkurve.

Nachdem der torhungrige Julio Cesar da Rosa gleich zwei Mal am starken Zimmer scheiterte und Gölbasi (87.) sowie Beyer mit einem abgefälschten Flugball (89.) das Tor verfehlten, blieb es beim 4:0-Arbeitssieg und der Pflichterfüllung seitens der mental und vom Zusammenhalt im Team gefestigten, kampfstarken Löwen.

Das und die prächtige Stimmung im Auestadion erfreute auch den KSV-Vorsitzenden Jens Rose, der im übrigen sofort ankündigte, dass am kommenden Samstag beim nächsten Heimspiel (gegen Viktoria Aschaffenburg, 15 Uhr, Auestadion) der Vorverkauf für einen Löwen-Sonderzug nach Frankfurt (am "Himmelfahrts-Tag", Donnerstag, den 25. Mai, letztes Saionsspiel beim FSV Frankfurt am Stadion "Bornheimer Hang") gestartet wird.

"Egal wie dann die Tabellen-Konstellation sein mag," fügte Jens Rose hinzu.

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<b>KSV Hessen:</b> Adler - Gölbasi, Schönewolf, Suslik, Keim - Beyer, Dellova (79. Cihan), Arnold, Wagner (76. Groß) - Bauer (73. Gerov), Cesar da Rosa. Trainer: Hamann.

<b>FV Bad Vilbel:</b> Zimmer - Schick, Sturm, Bretthauer, Quakil - Elmrhanni (79. Jagodzinski), Steuer, Popp Blum (70. Maach) - Csintalan, Acar. Trainer-Gespann: Turowski/Mrozek.


<b>Schiedsrichter:</b> Christof Lepper (TuS Naunheim) - <b>Zuschauer:</b> 2.500

<b>Tore:</b> 1:0 Bauer (52.), 2:0 Cesar da Rosa (63.), 3:0 Keim (72.), 4:0 Arnold (79.)

<i>26.04.2006
Herbert Pumann
KSV-Pressereferent</i>

Aufstellung

Veröffentlicht: 26.04.2006

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Datum des Ausdrucks: 06.10.2024